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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Computergestützte patientenspezifische Planung und intraoperative Navigation bei ablativen und verlagernden Eingriffen am Gesichtsschädel mit dem Scopis® Navigationssystem

Meeting Abstract

  • Jan D. Raguse - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin
  • Hans Krehn - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin
  • Bodo Hoffmeister - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin
  • Nicolai Adolphs - Charité Universitätsmedizin Berlin CVK, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch391

doi: 10.3205/14dgch391, urn:nbn:de:0183-14dgch3917

Published: March 21, 2014

© 2014 Raguse et al.
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Einleitung: Die Verwendung von Navigationssystemen hat heute einen festen Stellenwert in der MKG-Chirurgie. Basis für einen erfolgreichen computergestützten Eingriff ist eine zeitintensive Planung und aufwendige Patientenregistrierung, so dass sie noch keinen Eingang in die Routine gefunden haben. Ziel der Untersuchung war daher die Evaluation eines neuen, praxistauglichen und universellen Systems zur virtuellen Planung und intraoperativen Umsetzung.

Material und Methoden: Das neue Scopis® Navigationssystem (Scopis GmbH, Berlin) ermöglicht neben den üblichen Planungs- und Spiegelungsfunktionen von anatomischen Strukturen auch die Planung von Osteotomielinien mittels Touchscreen oder Maus direkt auf dem patientenspezifischen 3D Modell. Die Osteotomieline wird dabei über das Setzen von Ankerpunkten aufgespanntund kann zusätzlich in orthogonalen Ansichten (axial, coronar und sagittal) feinjustiert werden. Im Planungsmodus kann entlang der Schnittlinie gefahren und überprüft werden, dass keine kritischen Strukturen verletzt werden. Nach einer modifizierten Bild-zu-Patientenregistrierung erfolgt die intraoperative Umsetzung. Die Übertragung der Osteotomielinie auf den Situs kann intraoperativ mittels eines navigierten sterilen Stiftes oder direkt durch den Einsatz eines navigierten chirurgischen Instruments (Meißel/Säge) erfolgen.

Ergebnisse: Die Osteotomielinie als Planungsfunktion wurde zunächst bei Eingriffen im Bereich des Mittelgesichts eingesetzt. Die präoperative Planung konnte hier von verschiedenen Benutzern in 15 Minuten durchgeführt werden. Für die modifizierte Registrierung ergab sich eine Zeit von unter 2 Minuten.

Fazit: Die vorgestellte Osteotomielinie ist eine einfache und zugleich schnelle Planungsfunktion, die bei vielen chirurgischen Eingriffen eingesetzt werden kann. In Verbindung mit der verkürzten Inbetriebnahme des Navigationssystems ergibt sich das Potential, die computergestützten Eingriffe in die tägliche Routine zu übernehmen.