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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Kunstbegegnungen im Museum – Förderungen der soziokulturellen Teilhabe und Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Meeting Abstract

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  • V. A. Tesky - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Arbeitsbereich Altersmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • A. Schall - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Arbeitsbereich Altersmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • J. Pantel - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Arbeitsbereich Altersmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam123

doi: 10.3205/14degam123, urn:nbn:de:0183-14degam1237

Published: September 11, 2014

© 2014 Tesky et al.
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Hintergrund: Demenzielle Erkrankungen sind zum jetzigen Zeitpunkt überwiegend nicht heilbar, nehmen aber aufgrund des demographischen Wandels stetig zu. Neben pharmakologischen Behandlungsansätzen werden auch psychosoziale Interventionen eingesetzt, um Wohlbefinden zu erhöhen und psychopathologische Begleiterscheinungen abzumildern. Den kreativtherapeutischen Interventionen wie Musik- oder Kunsttherapie kommt in diesem Rahmen eine immer größer werdende Bedeutung zu. Aufgrund der gegenwärtigen wissenschaftlichen Evidenz können allerdings nur einzelne positive Effekte benannt werden, deren Generalisierbarkeit bisher jedoch eingeschränkt ist.

Studienfrage: Mit Hilfe einer randomisierten und kontrollierten Interventionsstudie und eines quantitative wie qualitative Ansätze umfassenden Mixed-Methods-Designs soll die Wirksamkeit einer kreativtherapeutischen Intervention bei Menschen mit Demenz und ihren betreuenden Angehörigen untersucht werden. Die Intervention besteht aus sechs thematisch unterschiedlichen Führungen im Museum mit anschließender Atelierarbeit. In der Kontroll-Intervention finden ebenfalls Museumsbesuche statt, allerdings ohne Führungen und Atelierarbeit. Ziel der Intervention ist es, psychosoziales Wohlbefinden, soziale Teilhabe und Alltagskompetenzen von Menschen mit Demenz sowie deren Beziehung zum begleitenden Angehörigen zu verbessern. Auf Seiten der Angehörigen wird u.a. einer Reduktion der wahrgenommen Belastungen erwartet.

Methode: Bei dieser Interventionsstudie wird eine Stichprobe von insgesamt 180 Personen – 90 Menschen mit leichter bis mittelgradiger Demenz sowie deren Begleitperson – angestrebt. Zu drei Messzeitpunkten werden u.a. kognitiver Status, Depressivitätsausprägung, Wohlbefinden erhoben sowie die subjektiven Wahrnehmung und Einschätzung der Beziehung zueinander. Bei der Rekrutierung der Probanden soll eng mit den örtlich ansässigen Hausarztpraxen zusammengearbeitet werden.

Ergebnisse: Erste Daten der Baseline-Erhebung sowie eine Beschreibung der einzelnen Führungen im Museum können auf dem Kongress präsentiert werden.


Literatur

1.
Ekelaar C. Art gallery-based intervention in dementia care. Canterbury Christ Church University; 2011.
2.
DGPPN; DGN. Diagnose und Behandlungsleitlinien Demenz. Interdisziplinäre S3 Praxisleitlinien. Heidelberg: Springer; 2010.
3.
Rosenberg F. The MoMA Alzheimer’s Project: Programming and resources for making art accessible to people with Alzheimer’s disease and their caregivers. Arts & Health. 2009;1(1):93-7.