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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Wie belastet sind Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland? Ein Workload-Vergleich nach geographischer Lage der Praxis

Meeting Abstract

  • A. Salzmann - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • S. Greß - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • A. Salzmann - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • S. Heinemann - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • W. Hofmann - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam012

doi: 10.3205/14degam012, urn:nbn:de:0183-14degam0128

Published: September 11, 2014

© 2014 Salzmann et al.
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Hintergrund: Umfragen unter Medizinstudierenden zeigen, dass Arbeitsbedingungen in ländlichen Gebieten als unattraktiver eingeschätzt und mit einem erhöhten Workload assoziiert werden. Dies könnte ein wesentlicher Grund für die rückläufigen Wiederbesetzungszahlen frei werdender Arztsitze in ländlichen Regionen sein.

Studienfrage: Inwiefern liegen Disparitäten im hausärztlichen Workload hinsichtlich städtischer, gemischter und ländlicher Praxislage vor?

Methodik: Als Datenbasis der Sekundärdatenanalyse dient die in den Jahren 2011–2012 in Deutschland vorgenommene schriftliche Befragung von 238 Hausärztinnen und Hausärzten im Rahmen der QUALICOPC-Studie. Der Workload wird durch Bildung eines Indexes operationalisiert, welcher die Wochenarbeitszeit und den Umfang geleisteter Bereitschaftsdienste sowie Haus- und Heimbesuche erfasst.

Ergebnisse: Der hausärztliche Workload steigt mit zunehmender Ländlichkeit der Praxislage. In der Stichprobe arbeiten Landärztinnen und -ärzte im Mittel 7 Wochenstunden mehr als ihre städtischen Kollegen (52 vs. 45). Sie haben 6 Patientinnen und Patienten mehr durch Haus- und Heimbesuche zu versorgen (27 vs. 21) und erbringen 6,5 mal so viele Bereitschaftsdienste (13 vs. 2). Bezogen auf den indexierten Gesamtworkload haben nur 13% der befragten städtischen Hausärztinnen und -ärzte einen hohen Workload. Im Gegensatz dazu haben 49% der befragten ländlichen Hausärztinnen und -ärzte einen hohen Workload.

Diskussion: Neben der Praxislage beeinflussen weitere Faktoren die Gesamtvarianz im hausärztlichen Workload. Dennoch kann sie als zentrales Kriterium in der Niederlassungsentscheidung gewertet werden.