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SD-OCT gestützte Veränderungen der Morphologie von Pigmentepithelabhebungen (PED) bei exsudativer AMD unter Anti-VEGF-Therapie
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Published: | January 30, 2013 |
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Hintergrund: Ziel war es bei Patienten mit PED herauszufinden, ob sich unter Anti-VEGF-Therapie morphologische Veränderungen der PED im OCT darstellen lassen.
Methode: 80 Augen von 76 Patienten (18♂, 58♀) zwischen 66,5 und 93,2 Jahre wurden im SD-OCT auf folgende morphologische Kriterien vor, 12, 24, 52 und 104 Wochen nach Therapie untersucht: Vorhandensein und Gipfel der PED; Strukturveränderungen des retinalen Pigmentepithels (RPE), Vorhandensein von Spiculae als hyperreflektive Strukturen im sub-pigmentepithelialen Raum (sub-PER) und eines hyporeflektiven Spaltes an der PED-Basis; Hyperreflektivität im sub-PER als Füllung, Formänderung der PED. Alle Patienten hatten vor Therapiebeginn eine PED bei exsudativer AMD, die in 48 Augen einer okkulten chorioretinalen Neovaskularisation und in 32 Augen einer retinalen angiomatösen Proliferation zugrunde lag. Die Therapie erfolgte zu Beginn bei allen Patienten mit Lucentis. In 6 Augen wurde neben Lucentis auch mit Avastin im späteren Verlauf behandelt.
Ergebnisse: Nach 104 Wochen: PED-Vorhandensein: 70,4%; PED-Gipfel: ein: 55,3%, zwei: 18,4% oder mehrere: 26,3%; Struktur des RPE: nur rau: 65,8%, nur glatt: 18,4%, raue und glatte Anteile: 15,8%; Vorhandensein von Spiculae: 34,2%; Vorhandensein eines hyporeflektiven Spaltes: 28,9%; Hyperreflektivität als Füllung im sub-PER: Menge: optisch leerer sub-PER: 0%, Füllung <50%: 28,9%, Füllung >50%: 57,9%, komplett gefüllter sub-PER: 13,2%; Ort der Füllung: nur am Pigmentepithel oben: 13,5%, nur an der Basis der PED unten:0%, nur mittig im sub-PER: 0%; mittig und oben: 10,5%, oben, mittig und unten: 73,7%; Formänderung der PED: komplett andere Form: 13,2%, gleich: 39,5%, ähnlich: 47,4%.
Schlussfolgerung: Nach Anti-VEGF-Therapie bei PED sind sowohl kurzfristig, als auch im weiteren Verlauf in der SD-OCT-Bildgebung deutliche morphologische Veränderungen des Pigmentepithels und des sub-PER darstellbar. Welche morphologischen Prozesse diese Veränderungen bewirken und welche prognostischen Aussagen hierdurch ablesbar sind, muss in weiteren Studien geklärt werden.