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Stellenwert der Matrix und HEP Perimetrie bei der Glaukomfrüherkennung
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Published: | January 30, 2013 |
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Hintergrund: Die Weiß-auf-Weiß Perimetrie ist für Patienten mit Glaukomverdacht nicht sehr sensibel. Mit der Frequency Doubling Technologie (FDT) werden selektiv die M-Typ Ganglienzellen stimuliert, die anfälliger für einen glaukomatösen Schaden sind. Mit der FDT Perimetrie können Glaukomdefekte potentiell wesentlich früher nachgewiesen werden als mit der herkömmlichen Weiß-auf-Weiß Perimetrie. Zwei verschiedene Modelle das Heidelberg-Edge-Perimetrie® (HEP) und die Matrix® stehen derzeit auf dem Markt zur Verfügung.
Patienten und Methoden: Bei 60 Augen von 30 Patienten (mittleres Alter 61 ± 15) mit okulärer Hypertension und/oder verdächtiger Papille ohne nachweisbare Gesichtsfeldschäden in der Weiß-auf-Weiß Perimetrie (Zeiss Humphrey) erfolgte zusätzlich eine Untersucung mittels HEP und Matrix, sowie eine SPECTRALIS®-OCT RNFL Analyse. Der „mean defect“ (MD), die „pattern standard deviation“ (PSD) und der Glaucoma-Halbfeldtest (GHT) wurden errechnet und mit den Indices des Humphrey Perimeters und den Ergebnissen in der RNFL Analyse verglichen.
Ergebnisse: Die Matrix und die HEP Perimetrie zeigten in >50% pathologische Gesichtsfeldmessungen trotz normaler Gesichtsfeldbefunde in der Humphrey-Perimetrie (MD <2,0 dB). Die HEP Perimetrie zeigte dabei noch häufiger pathologische Gesichtsfeldmessungen als die Matrix. Dabei korrelierte dies jedoch häufig nicht mit ebenfalls vorhanden pathologischen Werten in der RNFL Analyse.
Schlussfolgerungen: Die Matrix und das HEP scheinen bei der Früherkennung von Gesichtsfeldalterationen eine sinnvolle diagnostische Ergänzung zur Weiß-auf-Weiß Perimetrie zu sein.