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Fragestellung: Die Anwendung von AMS Augentropfen ist eine potentielle Alternative zur Behandlung von therapieresistenten Hornhautepitheldefekten. Ziel dieser Arbeit ist der Nachweis der Konzentration der Wachstumsfaktoren EGF, NGF, VEGF, TGFβ1, FGFb, HGF, KGF und der Interleukine IL-1β, IL-6, IL-8 in AMS zu verschiedenen Zeitpunkten und in Abhängigkeit von der Herstellungsweise.

Methodik: Es wurden Amnionmembranen (AM) von 10 Spenderinnen präpariert und bei -80°C eingefroren. Nach dem Auftauen wurden die AM abgewogen und entweder zerkleinert (Az) oder in toto (At) in eine 12 well-Platte gegeben. Dieser wurden jeweils 2000 µl DMEM Kulturmedium zugesetzt. Die Diffusion von EGF, NGF, VEGF, TGFβ1, FGFb, HGF, KGF, IL-1β, IL-6 und IL-8 in das Kulturmedium wurde nach 8, 48 und 96 Stunden sowie nach 1, 2, 3 und 4 Wochen mittels ELISA ermittelt.

Ergebnisse: Die Konzentration von NGF, VEGF, TGFß1, HGF, KGF und IL-1ß lag zu allen gemessenen Zeitpunkten unterhalb der Nachweisgrenze. Während im Zeitraum <96h ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Präparationsmethoden in der Konzentration von FGFß nach 48h (4997 vs 1528, p=0,01), in der von IL-6 nach 8h (156 vs 1413 , p<0,0001) und 48h (394 vs 1280, p=0,01), in der von IL-8 nach 8h (2976 vs 6183, p=0,02) und 96h (4908 vs 1358, p=0,001) nachgewiesen werden konnte, näherten sich im Langzeitverlauf (> 96h) die Konzentrationen der Az und At so weit an, dass kein signifikanter Unterschied mehr bestand. Bis zur 4. Woche nimmt die Konzentration der Wachstumsfaktoren (in EGF in Az von 805 auf 690pg/g, FGFb von 813 auf 715pg/g) nur gering, die der Interleukine (IL6 in Az von 1140 auf 244pg/g, IL8 von 2271 auf 279pg/g) stark ab.

Schlussfolgerungen: Im Bezug auf EGF, FGFß, IL-6 und IL-8 stellt die AMS eine potentielle, nicht-operative Alternative zur Behandlung von therapieresistenten Hornhautepitheldefekten dar. Die effektivste Präparationsmethode und der optimale Zeitpunkt der Verarbeitung müssen noch bestimmt werden.