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Therapie retinaler Gefäßverschlüsse – vom Problemkind zum Erfolgstyp
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Published: | October 30, 2013 |
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Bis vor wenigen Jahren galten retinale Gefäßverschlüsse als schwer zu behandelndes Krankheitsbild und der tatsächliche Nutzen verfügbarer, meist systemischer Therapieansätze als höchst umstritten. Durch die Einführung intravitreal applizierbarer Substanzen zur Behandlung des Makulaödems als häufige Folge retinaler Venenverschlüsse hat sich diese Situation grundlegend gewandelt. Mit den Inhibitoren des „Vaskulären Endothelialen Wachstumsfaktors“ (VEGF) und langwirksamen Steroid-Medikamententrägern stehen speziell für die Anwendung am Auge entwickelte, evidenzbasierte Therapien zur Verfügung, die die Visusprognose bei Patienten mit Zentral- oder Venenastverschluß nachweislich entscheidend verbessern. Und auch für die Therapie arterieller retinaler Gefäßverschlüsse sind in jüngerer Zeit die Ergebnisse einiger über viele Jahre hinweg durchgeführter prospektiver Studien veröffentlicht worden, die dem im klinischen Alltag agierenden Augenarzt eine evidenzbasiertere Vorgehensweise ermöglichen, als dies bisher der Fall war. Der vorliegende Beitrag schildert die "Erfolgsstory" der Therapie retinaler Gefäßverschlüsse und richtet den Blick auf offene Fragen sowie aktuelle Entwicklungen.