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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Gradenigo Syndrom bei chronischer Mastoiditis mit apikaler Petrositis rechts – ein Fallbeispiel im Vergleich zu Fällen in der Literatur

Meeting Abstract

  • corresponding author Edina Vitez - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Carsten V. Dalchow - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Friederike Jenckel - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod573

doi: 10.3205/13hnod573, urn:nbn:de:0183-13hnod5737

Published: April 15, 2013

© 2013 Vitez et al.
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Einleitung: Mit den heutigen Möglichkeiten einer spezifischen antibiotischen Therapie ist das Auftreten von zentralen Komplikationen (Keimverschleppung bei anantomischen Relationen des Mittelohres) einer akuten Otitis media in der westlichen Welt äußerst selten geworden. Das Gradenigo Syndrom bezeichnet einen Symptomkomplex aus Trigeminusschmerz (Gesichtsschmerz, insbesondere retrobulbärer Schmerz) und einer Abduzensparese (Doppelbilder) neben Beschwerden einer Otitis media, die durch eine apikale Petrositis verursacht werden. Die Herausforderung heutzutage besteht darin, bei schleichender, diffuser sowie chronischer Symptomatik gezielte Diagnoseschritte und eine entsprechend angepasste und wirkungsvolle Therapie einzuleiten. Anhand eines Fallbeispiels eines 9 -jährigen Mädchens, vorstellig mit rechtsseitiger Otalgie, Schwindel und Diplopie bei chronischer Mastoiditis, soll dies dargestellt werden.

Methodik: Vergleichende Behandlungskonzepte des Gradenigo Syndroms anhand von Fallbeispielen in der Literatur (Diagnostik und Therapie)

Ergebnis: Nach erfolgloser intravenöser Antibiotikatherapie erfolgte die operative Sanierung mittels partieller Petrosektomie, Mastoidektomie und Epitympanotomie der betroffenen Seite und führte schlussendlich zum vollständigen Rückgang der Symptomatik und Beschwerdefreiheit.

Schlussfolgerung: Die operative Therapie bei Felsenbeinspitzenabszess ist im Falle einer konservativ- medikamentösen Therapieresistenz ein wirkungsvolles, zu einem stabilen Behandlungsergebnis führendes Mittel der Wahl.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.