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Anatomische Daten des Ambosses zur Stapesplastik
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Trotz intensiver Forschung in den letzten Jahrzehnten sind Form und Material einer idealen Stapesprothese immer noch fraglich. Unser Ziel war es neue anatomische Daten über das Crus longum des Ambosses gewinnen.
Methoden: Wir haben 50 mazerierte menschliche Ambosse untersucht. Schritt für Schritt wurde das Crus longum senkrecht auf seine Längsachse geschnitten und mit einem Makroobjektiv fotografiert. An allen Schnittoberflächen wurden folgende Parameter gemessen: Längs- und Querdurchmesser, Umfang, konvexer Umfang, die Umhüllende bei unregelmäßigem Umfang sowie die Oberfläche. Das Crus longum des Ambosses wird nach kranial kontinuierlich breiter, weswegen seine Anstiegssteilheit auch gemessen wurde.
Ergebnisse: Der maximale Durchmesser des Crus longum des Ambosses betrug 1,15 mm; der minimale Durchmesser 0,52 mm gemessen im Abstand von 1,5 mm vom Processus lenticularis. Diese Höhe ist die häufigste Stelle für die Fixierung der Stapesprothese. Der durchschnittliche Längsdurchmesser in dieser Ebene betrug 0,9 mm, der durchschnittliche Querdurchmesser 0,65 mm. Betreffend die Anstiegssteilheit zeigt der Winkel zwischen der Schnittoberfläche bei 1,5 mm und der äußeren Knochenoberfläche einen großen Unterschied, nämlich zwischen 71° und 90°; der durchschnittliche Wert war 84°.
Schlussfolgerungen: Der Durchmesser des Crus longum des Ambosses zeigte ein deutlich größeres Spektrum als es vorher bekannt war und der durchschnittliche Umfang war kleiner als die kleinste Öse der erhältlichen Stapesprothesen. Die Anstiegssteilheit des Crus longum des Ambosses spielt auch eine Rolle bei der Fixierung der Prothese, weil eine bandförmige Prothese nicht immer vollständigen Kontakt mit der Oberfläche haben kann. Unsere Studie bestätigt, dass Schwierigkeiten bei der Prothesenfixierung am langen Ambossschenkel durch verschiedene anatomische Variationen bedingt sein können.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.