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Zementrekonstruktion des langen Ambossfortsatzes mit Hilfe einer Polylactid-Schiene
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Published: | April 15, 2013 |
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Als Folge einer chronischen Mittelohrentzündung kann es zu einer unterschiedlich stark ausgeprägten Zerstörung des langen Ambossfortsatzes kommen. Es existieren verschiedene Möglichkeiten der Rekonstruktion, wobei die Überbrückung des Defekts wegen des Erhalts des funktionell wichtigen Hammer-Amboss-Gelenks von Vorteil sein kann. Bei einer ausgedehnten Destruktion des langen Ambossfortsatzes ist die Umsetzung dieser Form der Rekonstruktion jedoch problematisch. Dies gilt auch für die Verwendung von Knochenzement, dessen Verwendung sich ansonsten als eine zuverlässige Methode mit guten Hörresultaten erwiesen hat. Um die Überbrückung mit Zement auch bei ausgedehnten Ambossdefekten zu ermöglichen, haben wir eine „Amboss-Steigbügel-Schiene“ aus Polylactid (PLA) entwickelt. PLA wird im Körper abgebaut, ist biokompatibel und nicht ototoxisch.
Nach Prüfung der grundsätzlichen Eignung der PLA-Schienen im Kadaverfelsenbein hat mittlerweile eine klinische Machbarkeitsstudie begonnen, über deren erste Ergebnisse berichtet werden soll.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.