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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Endoskopische Zugangswege zur Orbita

Meeting Abstract

  • corresponding author Stefan Mattheis - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Essen
  • Anja Eckstein - Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Christoph Bergmann - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Kerstin Büchsenschütz - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Stephan Lang - Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Universitätsklinikum Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod119

doi: 10.3205/13hnod119, urn:nbn:de:0183-13hnod1194

Published: April 15, 2013

© 2013 Mattheis et al.
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Text

Einleitung: In der Orbitachirurgie unterscheiden wir transkranielle von extrakraniellen Zugängen. Bei den extrakraniellen Routen werden Zugänge über die Nasennebenhöhlen (transethmoidal, transfrontal, transmaxillär) von der lateralen Orbitotomie und von transfazialen (transkonjunktival, supraorbital) Zugängen abgegrenzt. Durch die Ergänzung mit endoskopischen Techniken können die Indikationen für extrakranielle Zugänge erweitert und die Nachteile wie schlechte Übersicht, Blutungen oder sichtbare Narbenbildung minimiert werden.

Methoden: In Zusammenarbeit mit der Augenklinik modifizierten wir die extrakraniellen Zugänge zur Orbita durch Veränderung der Schnittführung und Zuhilfenahme von endoskopischen Winkeloptiken. Auf diese Weise konnten alle Bereiche der Orbita, inklusive der Orbitaspitze und intrakonaler Prozesse minimal-invasiv erreicht werden.

Ergebnisse: Im Zeitraum von Juli 2011 bis Oktober 2012 wurden an der Essener HNO-Klinik bei 54 Patienten 101 endoskopische balancierte knöcherne Orbitadekompressionen durchgeführt. Bei 20 Patienten wurden Raumforderungen der Orbita chirurgisch behandelt oder bioptisch gesichert (8 Mukozelen, 6 Lymphome, 3 entzündliche Pseudotumoren, 2 Sarkome, 1 Sarkoidose). Bei 8 Patienten erfolgte die endoskopische Entlastung von subperiostalen Abszessen der Orbita. Bei einer Patientin führten wir eine endoskopisch assistierte Resektion einer fibrösen Dysplasie des Keilbeinflügels mit Optikusdekompression durch. Die knöchernen Resektionen erfolgten an sensiblen Strukturen wie Dura oder Periorbita mit Hilfe der Piezo-Chirurgie.

Schlussfolgerungen: Durch Modifikation bekannter Zugänge und die Kombination mit endoskopischen Techniken lassen sich auch komplexere Erkrankungen der Orbita oder größere orbitale Tumoren effektiv mit geringer Morbidität chirurgisch behandeln. Insbesondere die im Fach HNO-Heilkunde beheimateten endoskopischen Techniken ermöglichen eine minimal-invasive Chirurgie der Orbita.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.