Article
Optische in-vivo-Biopsie zur Diagnostik von Kehlkopfläsionen unter Verwendung von HS-OCT und konfokaler Endomikroskopie
Search Medline for
Authors
Published: | April 15, 2013 |
---|
Outline
Text
Optische Biopsien umfassen eine Vielzahl von Methoden unter Verwendung von Licht verschiedener Wellenlänge. Die optische Diagnostik hat zum Ziel, Befunde, die klinisch ähnlich sind und nicht sicher zuzuordnen sind, zu untersuchen und die Differenzierung zwischen Läsionen geringen und schweren Grades bzw. CIS/invasivem Karzinom zu erleichtern.
In einer prospektiven, klinisch-pathologischen Monozenterstudie wurde untersucht, inwiefern sich Hochgeschwindigkeits-OCT (HS-OCT) und konfokale Endomikroskopie (CEM) eignen, um klinisch sehr ähnliche Läsionen voneinander zu unterscheiden und die Präzision von Biopsien und die Tiefe der erforderlichen Befundabtragung zu beurteilen.
Es wurden 82 Kehlkopfläsionen von 58 Patienten unter Verwendung der HS-OCT (mikroskopbasiert) und CEM (starres Endoskop im Kontaktverfahren) untersucht. Zur Beurteilung des Schweregrades wurden bei der OCT die Schichtdicke und bei der CEM die zellulären Veränderungen herangezogen. Die histopathologischen Untersuchungen ergaben 10x mikroinvasive Karzinome, 10x Carinoma in situ, 3x schwere Dysplasie, 5x mittelschwere Dysplasie, 6x geringe Dysplasie und 24 gutartige Läsionen (Hyper- und Parakeratose, chronische Laryngitis, Leukoplakie). Mit der CEM wurden insgesamt 5 falsch positive Befunde (schwere Dysplasie/CIS/mikroinvasives Karzinom) und 1 falsch negativer Befund erfasst. Mit der HS-OCT wurden 4 falsch positive und 5 falsch negative Befunde erstellt.
Demonstriert werden Daten zur diagnostischen Sensitivität, Spezifität, Vorhersagegenauigkeit und zur Interraterreliability.
Die komplementären Verfahren können zur nicht-invasiven Beurteilung von Kehlkopfläsionen eingesetzt werden. Dem vor allem klinisch weniger Erfahrenen stehen mit der OCT und CEM optische Verfahren zur Verfügung, die helfen, die Präzision bei der Diagnostik von Kehlkopfläsionen zu verbessern.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.