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12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

23. - 25. Oktober 2013, Berlin

Integrierte facharztzentrierte Versorgung bei Demenz am Beispiel der Memo Clinic® – Das Potenzial der Analyse bereits in der Praxis erfolgreich etablierter Modelle

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Stefanie Richter - febwidi, München, Germany
  • Ronald Zabel - Memo Clinic, Stralsund, Germany
  • Olaf H. Waehnke - Memo Clinic, Stralsund, Germany

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 23.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO4-1-05-123

doi: 10.3205/13dkvf263, urn:nbn:de:0183-13dkvf2636

Published: October 25, 2013

© 2013 Richter et al.
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Hintergrund: Ausgangssituation: Defizitäre Versorgung von Menschen mit Demenz und Angehörigen; Prozess- und Klientenorientierte Versorgung erfordert interprofessionelle und intersektorale Versorgungsmodelle und Case Management; Akteure der Praxis entwickeln bereits Lösungsansätze, die es allerdings in ihrer Logik und Struktur zu analysieren und darzustellen gilt;

Methodik: Ergebnisse basieren auf der Triangulation unterschiedlicher Methoden und Daten: Teilnehmende Beobachtung, leitfadengestützte Experteninterviews, Dokumentenanalyse und Gruppendiskussionen

Ergebnisse: Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Darstellung eines spezialisierten Versorgungsmodells für Menschen mit Demenz und die pflegenden Angehörigen, das Angebote von der (Differenzial)Diagnose, medizinischen und nicht-medizinischen Behandlung, Betreuung und Pflege unter einem Dach integriert. Im Zentrum des Ansatzes steht die Gedächtnisambulanz, in der der Facharzt die Diagnostik, Behandlungsplanung, medizinische Behandlung, das Monitoring und das Schnittstellenmanagement im gesamten Krankheitsprozess übernimmt und eng mit den beteiligten Akteuren kooperiert. Da die Memo Clinic® räumlich Ambulanz, Tagespflege und betreutes Wohnen mit Schwerstpflegebereich umfasst, betreut der Facharzt sektorenübergreifend die Klienten. Das interprofessionelle Team besteht aus Facharzt, Pflege-, Betreuungskräften, Ergo-, Physiotherapeuten, Servicekräften, die jeweils als eigenständige Dienstleister agieren und Leistungen entsprechend SGB V/XI und der S3-Leitlinie erbringen. Aspekte der gelingenden Zusammenarbeit wie die Entwicklung einer gemeinsamen Kultur, eines übergreifenden QM, Schnittstellenmanagement und Kommunikationsstrukturen werden thematisiert. Der Vortrag soll zugleich reflektieren, wie mittels Zusammenführung unterschiedlicher Methoden und Daten Strukturen und Prozesse herausgearbeitet werden und dass durch Integration der Akteure gleichzeitig Praxisentwicklungsprozesse befördert werden.

Diskussion/Schlussfolgerung: Der Fall der Memo Clinic® zeigt: Für die Entwicklung nachhaltiger Versorgungsmodelle macht es Sinn, bereits etablierte Ansätze in ihren Potenzialen und Grenzen zu untersuchen.