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Kombination von Sildenafil und Bosentan zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie in einem humanen Organbadmodell
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Published: | October 14, 2013 |
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Zielsetzung: Bei der pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH) besteht eine ausgeprägte Vasokonstriktion im Lungenkreislauf, welche eine Rechtsherzbelastung sowie eine verringerte Gewebeoxygenation zur Folge hat. Phosphodiesterase-5 (PDE-5) Hemmer und Endothelin-1 (ET-1) Rezeptorantagonisten werden zur medikamentösen Therapie verwendet. Diese wirken über unterschiedliche Signalwege, so dass wir die Kombinationswirkung beider Substanzen in isolierten humanen Pulmonalgefäßen (ex-vivo) untersuchten.
Methoden: Segmente von Pulmonalarterien (PA) und -venen (PV) wurden Patienten bei einer Lobektomie entnommen. Die Gefäßspannung wurde isometrisch im Organbad gemessen. Vasokonstriktion mit Norepinephrin (NE) zur Analyse der Wirkung von Sildenafil (PDE-5 Hemmer), Vasokonstriktion mit ET-1 zur Messung der Wirkung von Bosentan (ETA/ETB-Rezeptor Antagonist) und anschließend der Kombination beider Medikamente.
Ergebnisse: Sildenafil hatte keinen signifikanten Einfluss auf den Basaltonus von PA (p=0,357) und PV (p=0,621), verringerte jedoch signifikant die maximale NE-Konstriktion bei PA (p<0,001) als auch PV (p=0,004). Bosentan hatte keinen signifikanten Einfluss auf den Basaltonus bei den PA (p=0,339) und führte zur geringen Abnahme bei den PV (p=0,07). Die Kontraktionskraft von ET-1 wurde bei PA (p<0,001) und PV (p=0,009) durch die vorherige Gabe von Bosentan signifikant vermindert. Die Kombination von Sildenafil/Bosentan führte zur signifikanten Abnahme (p<0,001) der maximalen Konstriktion durch ET-1 und NE in PA (n=12) verglichen mit der einzelnen Gabe der beiden Substanzen.
Schlussfolgerung: Nur in höchster Dosierung führte Sildenafil zur effektiven Verminderung der NE-vermittelten Vasokonstriktion. Bosentan führte in höchster Dosierung zur kompletten Reduktion der ET-1 bedingten Konstriktion sowohl bei den PA als auch PV. Die Kombination von Sildenafil und Bosentan führte zu einer stärkeren Verminderung der Kontraktion von PA verglichen mit der Einzelapplikation. Diese in-vitro Untersuchungen bestätigen die klinische Beobachtung, dass die Kombination von Sildenafil und Bosentan ein Benefit in der Behandlung von Patienten mit PAH aufweist.