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Astigmatismuskorrektur mit Femtosekundenlaser
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Published: | April 5, 2013 |
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Bei Implantation von so genannten Premium Intraokularlinsen (asphärische, torische oder multifokale Linsen) spielt die Vorhersagbarkeit bzw. Kontrolle des postoperativen cornealen Astigmatismus eine entscheidende Rolle. Bei torischen Linsen beispielsweise muss eine möglichst kleine Inzision gewählt werden, um möglichst keine Änderung des cornealen Astigmatismus hervorzurufen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die präoperativ berechnete Zylinderstärke der Linse auch postoperativ noch den jetzt vorliegenden cornealen Astigmatismus korrigiert. Grade bei kleineren Astigmatismus im Bereich von etwa 0,75 dpt bis 2,0 dpt finden zur Korrektur des cornealen Astigmatismus häufig statt torischer Linsen auch limbale relegierende Inzisionen Anwendung. Diese sind allerdings aufgrund verschiedener Faktoren relativ schlecht vorhersagbar. Neben anatomischen Parametern wie der Hornhautdicke oder Krümmung, spielt auch die nur schwer standardisierbare, manuell anzulegende Inzision eine Rolle. Inzisionstiefe, -länge, -winkel, -position und -krümmung lassen sich nur mit begrenzter Genauigkeit vorhersagen. Die Anwendung eines Femtosekundenlasers bietet hier potentiell Vorteile, da sich eben diese Parameter mit der Lasersoftware äußerst präzise vorhersagen und dadurch sehr individuell gestalten lassen.
Der Vortrag geht zunächst auf die bereits vorliegenden Ergebnisse der Anwendung des Femtosekundenlasers zur Korrektur eines hohen Astigmatismus nach Keratoplastik ein. Außerdem werden verschiedene Möglichkeiten der Astigmatismuskorrektur währen der femtosekundenlaserassistierten Linsenchirurgie sowie des refraktiven Linsenaustausches erläutert. Diese umfassen beispielsweise die Positionierung der primären Inzision auf dem steilen Hornhautmeridian, opposite Inzisionen sowie einfache oder gepaarte limbale relaxierende Inzisionen.