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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Pulmonale Metastasenresektion bei Patienten mit malignem Knochentumoren – Bedeutung des mediastinalen/hilären Lymphknotenbefalls

Meeting Abstract

  • Georgios Meimarakis - Chirurgische Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Gefäßchirurgie, München
  • Martin Angele - Chirurgische Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Gefäßchirurgie, München
  • Rolf Weidenhagen - Chirurgische Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Gefäßchirurgie, München
  • Hans Roland Dürr - Chirurgische Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Gefäßchirurgie, München
  • Alexander Crispin - Chirurgische Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Gefäßchirurgie, München
  • Lars Lindner - Chirurgische Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Gefäßchirurgie, München
  • Rudolf Hatz - Chirurgische Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Gefäßchirurgie, München
  • Hauke Winter - Chirurgische Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Gefäßchirurgie, München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch903

doi: 10.3205/13dgch903, urn:nbn:de:0183-13dgch9037

Published: April 26, 2013

© 2013 Meimarakis et al.
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Text

Einleitung: Patienten mit einem malignen Knochentumor (KMT) entwickeln in 25-40 % überwiegend hämatoge Fernmetastasen. In der Hälfte aller Fälle sind die Lungen der primäre Metastasierungsort. Die Therapiemöglichkeiten im metastasierten Stadium sind spärlich und das mediane Überleben nach Chemotherapie liegt zwischen 12 und 24 Monaten.

Die Rolle der pulmonalen Metastasenresektion wird kontroves diskutiert. In dieser Studie wurden die Faktoren untersucht, die einen Einfluss auf das Langzeitüberleben von Patienten nach Resektion isolierter Lungenmetastasen haben, unter besonderer Berücksichtigung der mediastinalen und hilären Lymhknotendissektion.

Material und Methoden: In die Studie gingen 43 Patienten mit einem KMT ein. Untersucht wurde das mediane Überleben nach pulmonaler Metastasenresektion mittels der Kaplan-Meier-Analyse. Die multivariate Analyse erfolgte mittels einer Cox-Regression.

Ergebnisse: Zwischen 1985 und 2009 wurden 43 Patienten rekrutiert, die 66 pulmonalen Metastasenresektionen unterzogen wurden. 27 Patienten hatten ein Osteosarkom, 11 ein Chondrosarkom und 5 ein Ewing-Sarkom. In 33 Fällen (77 %) wurde eine kurative Resektion (R0) erzielt, die mit einem signifikant verlängertem mittlerem Überleben assoziiert war (134 vs. 7 Monate bei R1/R2-Resektion, p=0,001). In der univariaten Analyse war neben der palliativen Resektion, das Ewing-Sarkom, ein Metastasendurchmesser über 3 cm, die vorausgegangene adjuvante Therapie und positive mediastinale/hiläre Lymphknoten mit einem schlechteren Überleben assoziiert.

Als unabhängige Prognosefaktoren für das Langzeitüberleben resultierten in der multivariaten Analyse neben der palliativen Resektion (R1/R2), der Metastasendurchmesser und der mediastinale/hiläre Lymphknotenstatus.

Schlussfolgerung: Das Langzeitüberleben der Patienten mit isolierter pulmonaler Metastasierung eines KMT ist nach kurativer Metastasenresektion im Vergleich zur konservativen Therapie deutlich verlängert. Die Metastasenresektion sollte deshalb im Rahmen einer multimodalen Therapie als lebensverlängernde Maßnahme in Erwägung gezogen werden. Insbesondere Patienten nach einer inkompletten Lungenmetastasenresektion oder positiven mediastinalen/hilären Lymphknotenbefall sind rezidivgefährdet und sollten engmaschiger nachgesorgt werden.