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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Extracutane V.A.C.-Therapie® bei sekundär heilenden Problemwunden

Meeting Abstract

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  • Sophie Krüger - Stadtkrankenhaus Schwabach, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Schwabach
  • Stefan Boes - Stadtkrankenhaus Schwabach, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Schwabach
  • Thomas Horbach - Stadtkrankenhaus Schwabach, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Schwabach

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch733

doi: 10.3205/13dgch733, urn:nbn:de:0183-13dgch7335

Published: April 26, 2013

© 2013 Krüger et al.
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Einleitung: Herkömmliche Vakuum-Verbände beschleunigen und verbessern die Sekundärheilung von infizierten Wunden.

In Anlehnung an kommerziell bereits erhältliche Systeme für das Management von primären Inzisionen, bei denen ein Risiko für postoperative Komplikationen besteht, wurde eine Verbandstechnik für sekundär heilende Problemwunden entwickelt und erprobt.

Material und Methoden: Bei 10 Patienten mit sekundär heilenden Wunden wurde zunächst eine herkömmliche Wundkonditionierung mit einer konventionellen Vakuum-Therapie durchgeführt. Nach durchschnittlich vier Verbandwechseln konnten die Wundränder sekundär durch mehrlagige Subcutannähte adaptiert werden. Bedarfsweise erfolgte bei tiefen Wunden die Einlage einer Redondrainage. Anstelle einer Hautnaht wurde ein V.A.C.-Schwamm mit Mepithel®-Sublay-Technik auf die Wunde aufgebracht. Nachfolgend wurde mit einem kontinuierlichen Sog mit 125 mmg Hg für 5 Tage behandelt. Nach Abnahme des Verbandes erfolgte eine zusätzliche Sicherung der Adapation durch Hautkleber und Anlage trockener Pflasterverbände.

Ergebnisse: Bei allen 10 Patienten konnte eine schnellere phasengerechte Wundheilung induziert werden. Damit konnte ein deutlich verkürzter Heilungsverlauf (durchschnittlich 2 Tage) im Vergleich zu einer konventionellen Sekundärnaht erzielt werden. Hervorzuheben sind auch die deutlich besseren kosmetischen Ergebnisse ohne Erfordernis der Entfernung von Nahtmaterial. Abbildung 1 [Abb. 1].

Schlussfolgerung: Die Verwendung eines extern auf die Wunde aufgebrachten V.A.C.-Systems nach entsprechender Wundvorbereitung und adaptiver mehrschichtiger Subcutannaht wirkt sich vorteilhaft auf die Wundheilung aus. Die Wundränder werden zusammengehalten, die Durchblutung gefördert und die Gewebespannung reduziert. Zudem findet sich ein geringeres Ödem und die versiegelte Wunde ist von außen gegen Kontamination geschützt.

Ein Reizzustand durch einliegendes Hautnahtmaterial tritt nicht auf. Eine schnellere Entlassung des Patienten kann erreicht werden.