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Ergebnisse und Weiterentwicklung der externen Qualitätssicherung Carotisrekonstruktion
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Die gesetzliche Qualitätssicherung Carotisrekonstruktion verfolgt seit Jahren die Entwicklung der Versorgungsrealität in Deutschland. Durch insgesamt 8 Qualitätsindikatoren werden Indikation bei asymptomatischen ( Gruppe A), symptomatischen (Gruppe B) und Sonderindikationen wie Simultan-OP mit ACB, Aneurysmen, Restenosen etc. (Gruppe C) erfasst. Seit 2012 wird neben der operativen Endarteriektomie (CEA) auch das Carotisstenting (CAS) erfasst.
Material und Methoden: Die Erfassung der klassischen Endpunkte "Schlaganfall und Tod" sowie "Schwerer Schlaganfall und Tod" erfolgt periprozedural während des initialen Klinikaufenthaltes. Erfasst werden alle Eingriffe, bei rechnerischen Auffälligkeiten erfolgt ein strukturierter Dialog mit der jeweiligen Landesgeschäftsstelle. Die Verbesserung der Vergleichbarkeit erfolgt durch eine Risikoadjustierung mit Angabe der Rate "Observed to Expected" (O/E).
Ergebnisse: Im Jahre 2011 wurden 27484 Datensätze ausgewertet, davon 14588 bei asymptomatische Stenosen ( 51%). Die korrekte Indikationsstellung für asymptomatische Stenosen (NASCET > 60%) lag in 97% innerhalb des Referenzbereiches. Die nicht-adjustierte Schlaganfallrate für asymptomatische Stenosen ohne kontralaterale Stenose oder Verschluss lag bei 1,1%, bei kontralateralem Befall 2.1%. Für symptomatisch hochgradige Stenose ergab sich eine Rate von 2.7%, bei mittelgradigen Stenosen von 2,3 %. Die Risikoadjustierte Rate für alle Indikationsgruppen A-C lag bei 1,02.
Schlussfolgerung: DIe Ergebnisse bestätigen eine flächendeckend durchschnittlich gute Versorgungssituation in Deutschland, obwohl in Häusern mit geringer Fallzahl ( <20) die Schwankungen der Ereignis-Rate O/E bis zum 9 - fachen auftragen. Die Bestimmung des Stenosegrades nach DEGUM-Kriterien ist überprüfunsbedürftig. Die Weiterentwicklung des QS- Systems wird zukünftig die Einbeziehung von Routinedaten im Follow-Up beinhalten, um so die Limitationen des rein periprozeduralen Erfassens zu beseitigen. Ebenso wird die seit 2012 erfolgte Einbeziehung des Carotisstentings die Versorgungsrealität besser abbilden (Daten ab 2013 verfügbar).