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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Anastomosenstenose nach Lungentransplantation: Vergleich der interventionellen Lasertherapie mit der Implantation selbst expandierender Nitinolstents

Meeting Abstract

  • Hauke Winter - Chirurgische Klinik LMU München-Grosshadern, Abt. für Thoraxchirurgie, München
  • Jan Fertmann - Chirurgische Klinik LMU München-Grosshadern, Abt. für Thoraxchirurgie, München
  • Christine Gschwendner - Chirurgische Klinik LMU München-Grosshadern, Abt. für Thoraxchirurgie, München
  • Fritz Spelsberg - Chirurgische Klinik LMU München-Grosshadern, Abt. für Thoraxchirurgie, München
  • Karl-Walter Jauch - Chirurgische Klinik LMU München-Grosshadern, Abt. für Thoraxchirurgie, München
  • Rudolf Hatz - Chirurgische Klinik LMU München-Grosshadern, Abt. für Thoraxchirurgie, München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch609

doi: 10.3205/13dgch609, urn:nbn:de:0183-13dgch6093

Published: April 26, 2013

© 2013 Winter et al.
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Einleitung: Trotz verbesserter chirurgischer Techniken und neuer Immunsuppressiva stellt die Anastomosenstenose nach Einzel- und Doppellungentransplantation weiterhin eine der häufigsten Komplikation mit hoher Morbidität dar. Ziel der unizentrischen, retrospektiven Studie war es, das Kurz- und Langzeitergebnis nach interventioneller Lasertherapie, ggf. in Kombination mit der Implantation selbstexpandierender Nitinolstents zu untersuchen.

Material und Methoden: Zwischen 01.01.2001 und 01.03.2011 wurden 112 Einzel- und 207 Doppellungentransplantationenin unserem Zentrum durchgeführt. Insgesamt traten bei 14,3 % der Patienten nach Single und 17,9 % der Patienten nach Doppellungentransplantation hochgradige, interventionsbedürftige Anastomosenstenosen auf. Bei 21 Patienten wurde ausschließlich eine Nd-YAG Lasertherapie durchgeführt. Bei 9 Patienten erfolgte vor Stentimplantation eine Lasertherapie zur Rekanalisierung der Stenose. Bei 9 Patienten konnte primär ein selbstexpandierender Nitinolstent implantiert werden. Eine wiederholte Stentimplantation erfolgte bei 6 Patienten.

Ergebnisse: Das klinische Follow-up betrug zwischen 2,9 und 101,7 Monaten. Die technische Durchführbarkeit lag bei 95 %. Bei 2 Patienten trat postinterventionell eine therapiebedürftige Pneumonie, bei einem Patienten eine schleimbedingte In-Stentstenose, bei einem Patienten ein Stentbruch auf. Patienten, die primär mit einem Stent versorgt wurden, hatten eine postinterventionell signifikant bessere VK und FEV1 verglichen mit alleiniger Lasertherapie (p<0,05). Patienten, welche ausschließlich mit einem Nitinolstent oder nach Lasertherapie mit einem Stent behandelt wurden, hatten ein signifikant längeres reinterventionsfreies Intervall (p<0,05) als Patienten, die ausschließlich eine Lasertherpie erhielten. Zudem war in dieser Gruppe die Anzahl der notwendigen Reinterventionen signifikant geringer.

Schlussfolgerung: Die flexible interventionelle bronchoskopische Implantation selbstexpandierender Nitinolstents ggf. in Kombination mit Nd-YAG Laser Rekanalisation einer Bronchusstenose ermöglicht eine effektive und komplikationsarme Behandlungsoption für Patienten nach Lungentransplantation mit gutem Kurz-und Langzeitergebnis.