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Salvage-Prozeduren an der unteren Extremität: die Rolle des av-Loops
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Die Plastische Chirurgie wird zunehmend mit rekonstruktiven Fällen konfrontiert, die bereits zuvor frustran operiert wurden und für die außer einer Amputation nur noch mikrochirurigsche Rekonstruktionsverfahren als sogenannte Rettungsoperationen angeboten werden können. Der Verwendung von av-Loops kommt dabei besondere Bedeutung zu, weil dadurch ein extraanatomischer Gefäßanschluss für eine freie Gewebetransplantation geschaffen wird. Ziel unserer retrospektiven Studie ist es, das Verfahren an Hand des eigenen Krankengutes der letzen 3 Jahre zu überprüfen.
Material und Methoden: Zwischen November 2009 und August 2012 wurden 15 "Risikopatienten" (w: 5, m: 10), (pAVK, Diabetes Mellitus, postthrombotisches Syndrom, Z.n. Infekt) zunächst durch eine av-Loopanlage und anschließend mittels einer mikrovaskulären Gewebetransplantation versorgt. In 6 Fällen war es zuvor zu einem Verlust des freien Lappens gekommen. Das Patientenalter betrug 26-80 Jahre (Median 54 Jahre). Z.n. Trauma: 14 Patienten, davon 11 mit Z.n. floridem Infekt.. Z.n. Tumorexzision: 1 Patient. Dreizehn Fälle wurden zweizeitig versorgt, wobei die Loopanlage im Durchschnitt 3,5 Tage (± 1,7 Tage) vor der Lappentransplantation erfolgte. Verwendet wurde dafür in allen Fällen mindestens eine V. saphena magna, in 3 Fällen musste die V. saphena magna auch beidseitig entnommen werden. Als Transplantatgewebe dienten der M. latisssimus dorsi (n=12, davon in 2 Fällen mit kombiniertem M. serratus anterior-Anteil), der M. rectus abdominis (n= 2) und der ALT-Lappen (n= 1).
Ergebnisse: Looplänge pro Gefäßschenkel: 4-25 cm; OP-Zeit für die Loopanlage: 48-185 Minuten. In 14 von 15 Fällen kam es zu einer kompletten Abheilung der Weichteile. In einem Fall wurde eine Extremitätenamputation notwendig. Der DRG-Erlös änderte sich durch das Loopverfahren in keinem der operierten Fälle.
Schlussfolgerung: Die Verwendung von av-Loops kann vor allem bei sogenannten Risikopatienten die Rettung der gefährdeten Extremität bei freier Gewebetransplantation bedeuten und sollte für die strategische Planung zur Defektdeckung bei entsprechend geeigneten Patienten immer wieder in Betracht gezogen werden.