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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Endovaskuläre vs. Offene Ausschaltung von Nierenarterienaneurysmen: Postoperative Ergebnisse und langfristige Nierenfunktion

Meeting Abstract

  • Nikolaos Tsilimparis - Klinik für Allgemein-,Visceral-, Gefäss- und Thoraxchirurgie, Charite Campus Mitte, Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • James Reeves - Emory University School of Medicine, Division of Vascular Surgery, Atlanta
  • Sebastion Perez - Emory University School of Medicine, Division of Vascular Surgery, Atlanta
  • Anand Dayama - Emory University School of Medicine, Division of Vascular Surgery, Atlanta
  • Ralph Rückert - Franziskus Krankenhaus, Lehrkrankenhaus der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Chirurgische Klinik, Gefässmedizin, Berlin
  • Irene Hinterseher - Klinik für Allgemein-,Visceral-, Gefäss- und Thoraxchirurgie, Charite Campus Mitte, Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Joseph Ricotta II - Northside Hospital, Heart and Vascular InstituteA, Atlanta

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch468

doi: 10.3205/13dgch468, urn:nbn:de:0183-13dgch4680

Published: April 26, 2013

© 2013 Tsilimparis et al.
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Text

Einleitung: Ziel dieser Studie ist es, die Ergebnisse der offenen (OS) und der endovaskulären Therapie (ER) von Nierenarterienaneurysmen (RAA) zu vergleichen und Assoziationen mit relevanten klinischen Daten und der langfristigen Nierenfunktion aufzuzeigen.

Material und Methoden: Daten von Patienten mit RAA, die in Emory Universität, Atlanta, GA zwischen 2000-2012 behandelt wurden, wurden retrospektiv erfasst. Morbidität, Mortalität, Freiheit von Re-Interventionen und die Nierenfunktion wurden zwischen OS und ER verglichen.

Ergebnisse: 44 RAA Reparaturen wurden bei 40 Patienten (28 Frauen, 54 ± 13 Jahre) durchgeführt. In 6 Fällen (14%) war das RAA mit einer fibromuskulären Dysplasie assoziiert. 20 RAA wurden mit OS (45%) und 24 RAA (55%) mit ER behandelt. Der mittlere Aneurysmadurchmesser betrug 2,5 ± 1,5 cm (OS) und 2,2 ± 2,2 cm (ER) (p=0,66). Eine Coil-Embolisation erfolgte mit oder ohne Stentimplantation in 19 Fällen (79%) und Stent-Grafts wurden in 4 Fällen implantiert (17%). Eine Exzision oder Aneurysmorrhaphy des Aneurysmas erfolgte in 11 Fällen (55%), ein Gefäßinterponat oder Bypass erfolgte in 4 Fällen (20%) und eine Nephrektomie in 4 weiteren Fällen (20%). Die Komorbiditäten waren in beiden Gruppen ähnlich (ASA III-IV OS: 40%, ER:58%; p=0,44). ER und OR hatten ähnliche perioperative Morbidität (Komplikation OS: 15%, ER: 17%; p = 1,0) und keine Mortalität (OS: 0%, ER: 0%). ER war mit kürzeren Krankenhausaufenthalt (: 6,3 ± 2,5, OR: 2 ± 3,4 Tage; p <0,001 OS) assoziiert. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 21 ± 32 (OS) und 27 ± 36 (ER) Monate. Freiheit von Re-Intervention bei 12 und 24 Monaten war bei OS: 82% / bzw. 82% und bei ER: 82% bzw. 74% (log-rank test=0,23).

Schlussfolgerung: Die endovaskuläre Therapie von RAA ist genauso sicher und effektiv wie die offene Operation und beeinträchtigt nicht die langfristige Nierenfunktion. Damit könnte ER die Behandlung der Wahl bei anatomisch geeigneten Patienten werden, weil es mit geringeren Trauma und kürzerer Krankenhausaufenthalt verbunden ist.