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Monozentrische Datenanalyse der Pankreaschirurgie bei pNET: postoperative Morbidität und onkologisches Outcome
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Neuroendokrine Tumoren des Pankreas (pNET) repräsentieren nur 1-2% aller Pankreasneoplasien. Ziel dieser Studie war es, die perioperative Morbidität und Mortalität aller operierten pNET-Patienten unseres Zentrums zu analysieren.
Material und Methoden: Die retrospektive Datenanalyse erfolgte bei von 1996 bis 2011 an unserer Klinik operierten Patienten. Die minimale follow-up Periode betrug 12 Monate. Neben der Evaluation demographischer Daten, wurden onkologisch prognostische Parameter ausgewertet. Das Tumorgrading wurde entsprechend der Ki67-Färbung sowie der Mitosenanzahl bestimmt.
Ergebnisse: Am Klinikum Großhadern wurden von 1996 bis 2011 n=66 Patienten operiert (n=35 männlich, n=31 weiblich). Bei 6 Patienten erfolgte eine klassische partielle Pankreatikoduodenoektomie nach Kausch-Whipple, bei 15 die pyolruserhaltende Variante nach Traverso-Longmire, bei 29 eine Pankreaslinksresektion, bei 6 eine Pankreassegmentresektion, bei jeweils 5 Patienten eine Tumorenukleationen oder eine Pankreatektomie. Das Tumorgrading wurde bei 59 Patienten als gut differenziert, bei 7 Patienten als schlecht differenziert im histopathologischen Befund bezeichnet. Nicht bei allen Resektionen erfolgte eine regionale Lymphknotendissektion, jedoch hatten 18 von 60 Patienten positive Lymphknoten. Lediglich 11/66 Patienten wurden R1 reseziert, Fernmetastasen hatten zum Zeitpunkt der Operation 14 Patienten. Die häufigste Komplikation (n=9, 13,6%) war eine Pankreasfistel, die bei 5 Patienten (7,5%) eine interventionelle Drainage (ISGPS B) erforderlich machte. 6 Patienten (9%) wurden revidiert. Die mittlere postoperative Krankenhausverweildauer betrug 16,7 Tage (7-62 Tage). Die 30 Tage-Letalität betrug 4,5%. Patienten mit gering differenziertem Tumorgrading wiesen ein signifikant schlechteres Überleben auf als Patienten mit gut differenzierten Tumoren (2-Jahres-Überleben von 10% vs. 87,5%). Hinsichtlich Fernmetastasen und lokoregionalem R-Status lag kein Unterschied in der Gruppe der gering differenzierten Tumoren vor.
Schlussfolgerung: Für die differenzierte Therapie der pNET sollte die Behandlung an einem high-volume Zentrum durchgeführt werden. Laparoskopischen Verfahren wird ein höherer Stellenwert eingeräumt werden, da bei vergleichbarer Morbidiät die Verweildauer und postoperative Schmerzzustände reduziert werden. Da der lokoregionale R-Status keinen Einfluss auf das Überleben hat, sondern das Tumorgrading das Überleben maßgeblich bestimmt, ist eine Debulking-Operation zur Reduktion der Tumorlast indiziert.