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Einleitung: Die Bedeutung der venösen Drainagetechnik bei der kombinierten Pankreas-Nieren-Transplantation (PNTX) wird kontrovers diskutiert.

Material und Methoden: Am Tranplantationszentum Bochum wurden in den Jahren 2005-2008 insgesamt 83 Pankreastransplantationen durchgeführt, davon 38 mit systemisch-venöser (sv) Drainage und 45 mit portal-venöser (pv) Drainage. Im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung wurde das metabolische Outcome in den ersten vier Jahren nach Transplantation in Abhängigkeit von der venösen Drainagetechnik untersucht.

Ergebnisse: Vier Wochen nach Transplantation und ein Jahr nach Transplantation findet sich beim oralen Glucosetoleranztest (OGTT) eine signifikante Hyperinsulinämie mit zugleich schlechterer Glucosetoleranz in der sv-drainierten Gruppe. Das Patienten- und Transplantatüberleben sowie die metabolischen Parameter HbA1c, Nüchtern-C-Peptid und Lipide im Serum (Triglyceride, Cholesterin, HDL, LDL) sind in beiden Gruppen vergleichbar. Vier Jahre nach Transplantation sind drei Patienten aus der sv-drainierten Gruppe und zwei Patienten aus der pv-drainierten Gruppe wieder insulinpflichtig. Bei den übrigen Patienten sind keine metabolischen Unterschiede zwischen beiden Gruppen nachweisbar. OGTT, HbA1c, Nüchtern-C-Peptid und Lipide im Serum sind drei Jahre und vier Jahre nach Transplantation in beiden Gruppen vergleichbar.

Schlussfolgerung: Die venöse Drainagetechnik bei der kombinierten Pankreas-Nieren-Transplantation scheint mittelfristig keinen Effekt auf das metabolische Outcome zu haben. Die im ersten Jahr bestehende signifikante Hyperinsulinämie und schlechtere Glucosetoleranz in der sv-drainierten Gruppe ist in den folgenden Jahren nicht mehr nachweisbar.