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31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013)

16.01. - 19.01.2013, Mayrhofen, Österreich

Staphylococcal scalded skin syndrome beim Erwachsenen, eine seltene Herausforderung für ein Brandverletztenzentrum

Meeting Abstract

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  • H.-J. Meinhold - BG-Unfallkrankenhaus Hamburg, Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin, Hamburg, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013). Mayrhofen, Österreich, 16.-19.01.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dav46

doi: 10.3205/13dav46, urn:nbn:de:0183-13dav465

Published: February 19, 2013

© 2013 Meinhold.
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Das Staphylococcal scalded skin syndrome (SSSS), auch bekannt unter den Bezeichnungen „Dermatitis exfoliativa neonatorum“ oder „Staphylogenes Lyell-Syndrom“ ist eine durch hämatogene Streuung von spezifischen, Toxin-Exfoliatin A und B -bildenden, Staphylokokken hervorgerufene Hauttoxikose, die praktisch ausschließlich in der Pädiatrie vorkommt. Die Erkrankung Erwachsener stellt eine absolute Rarität dar, bis 2007 waren weltweit weniger als 50 Fälle dokumentiert. Anhand des Fallbeispiels einer 73-jährigen Patientin, die unserer Station aus der dermatologischen Abteilung eines Krankenhauses der Maximalversorgung mit der Verdachtsdiagnose einer toxischen epidermalen Nekrolyse (TEN) zugewiesen wurde, soll die Pathophysiologie, die Pathogenese, das Erscheinungsbild sowie der Krankheitsverlauf und die Therapie der Erkrankung demonstriert werden. Die Patientin befindet sich z.Zt. noch in unserer intensivmedizinischen Therapie, das Erythem betraf 90% TBSA, Blasenbildung ließ sich bei 60% TBSA nachweisen. Besonderes Augenmerk soll auf die Abgrenzung gegen die Differentialdiagnose des SSSS, die „toxische epidermale Nekrolyse“ (TEN, Lyell-Syndrom) gelegt werden. Die Unterschiede in der Pathophysiologie, inklusive der letztlich zielführenden Diagnostik, dem Krankheitsverlauf und letztlich der Therapie werden anhand umfangreichen Bildmaterials dargestellt.