Article
Unterdrucktherapie nach autologer Spalthauttransplantation bei brandverletzten Kindern – eine retrospektive Analyse
Search Medline for
Authors
Published: | February 19, 2013 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Im Bereich der Erwachsenenmedizin gibt es bereits viele Studien über die Behandlung von Brandverletzungen mit einem Unterdrucksystem. Bis jetzt existieren jedoch sehr wenige Beschreibungen, die sich nur mit pädiatrischen Patienten beschäftigen.
Methoden: Wir präsentieren eine retrospektive Analyse von insgesamt 60 Fällen bei 53 pädiatrischen Patienten deren Verbrennungswunden von 2003 bis 2012 an der Brandverletzteneinheit der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz, Österreich mit autologer Spalthaut und einem Unterdrucksystem versorgt wurden.
Ergebnis: In 60 Fällen ist nach autologer Spalthautdeckung unter Zuhilfenahme des Unterdrucksystems behandelt worden. Das mittlere Alter unserer Patienten betrug 8 ± 6 Jahre, 60% waren männlich und 40% waren weiblich.
Die mittlere verbrannte Körperoberfläche betrug 9,97 ± 12,66% und die mittlere 2.–3. gradig verbrannte Körperoberfläche betrug 7,40 ± 9,98%. 6,73 ± 8,63% der operierten Körperoberfläche wurde mit autologer Spalthaut gedeckt welche mit dem Unterdrucksystem fixiert wurde.
Signifikanz bestand zwischen der Körperoberfläche die 2.–3. gradig verbrannt war und der "take rate" der autologen Spalthauttransplantate: je größer die 2.–3. gradig verbrannte Körperoberfläche war, desto höher war die "take rate".
In 2 Fällen gab es schwerwiegende Komplikationen. In beiden Fällen traten wenige Stunden nach der Spalthauttransplantation und Anlage des Unterdrucksystems massive Blutungen im Wundbereich auf, sodass die Therapie beendet werden musste.
Schlussfolgerung: Die Behandlung von Verbrennungswunden mit Hilfe eines Unterdrucksystems nach autologer Spalthauttransplantation ist eine praktische und komplikationsarme Methode mit vielen Vorteilen gerade in der pädiatrischen Patientengruppe wenn sie von einem erfahrenen Team eingesetzt wird.