gms | German Medical Science

31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013)

16.01. - 19.01.2013, Mayrhofen, Österreich

Unterdrucktherapie nach autologer Spalthauttransplantation bei brandverletzten Kindern – eine retrospektive Analyse

Meeting Abstract

  • M. Hoeller - Brandverletzteneinheit, Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz und Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • M. V. Schintler - Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Univ. Klinik für Chirurgie Graz, Graz, Österreich
  • K. Pfurtscheller - Brandverletzteneinheit, Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz und Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • L.-P. Kamolz - Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Univ. Klinik für Chirurgie Graz, Graz, Österreich
  • N. Tripolt - Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Univ. Klinik für Innere Medizin Graz, Graz, Österreich
  • M. Trop - Brandverletzteneinheit, Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz und Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013). Mayrhofen, Österreich, 16.-19.01.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dav35

doi: 10.3205/13dav35, urn:nbn:de:0183-13dav352

Published: February 19, 2013

© 2013 Hoeller et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Im Bereich der Erwachsenenmedizin gibt es bereits viele Studien über die Behandlung von Brandverletzungen mit einem Unterdrucksystem. Bis jetzt existieren jedoch sehr wenige Beschreibungen, die sich nur mit pädiatrischen Patienten beschäftigen.

Methoden: Wir präsentieren eine retrospektive Analyse von insgesamt 60 Fällen bei 53 pädiatrischen Patienten deren Verbrennungswunden von 2003 bis 2012 an der Brandverletzteneinheit der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz, Österreich mit autologer Spalthaut und einem Unterdrucksystem versorgt wurden.

Ergebnis: In 60 Fällen ist nach autologer Spalthautdeckung unter Zuhilfenahme des Unterdrucksystems behandelt worden. Das mittlere Alter unserer Patienten betrug 8 ± 6 Jahre, 60% waren männlich und 40% waren weiblich.

Die mittlere verbrannte Körperoberfläche betrug 9,97 ± 12,66% und die mittlere 2.–3. gradig verbrannte Körperoberfläche betrug 7,40 ± 9,98%. 6,73 ± 8,63% der operierten Körperoberfläche wurde mit autologer Spalthaut gedeckt welche mit dem Unterdrucksystem fixiert wurde.

Signifikanz bestand zwischen der Körperoberfläche die 2.–3. gradig verbrannt war und der "take rate" der autologen Spalthauttransplantate: je größer die 2.–3. gradig verbrannte Körperoberfläche war, desto höher war die "take rate".

In 2 Fällen gab es schwerwiegende Komplikationen. In beiden Fällen traten wenige Stunden nach der Spalthauttransplantation und Anlage des Unterdrucksystems massive Blutungen im Wundbereich auf, sodass die Therapie beendet werden musste.

Schlussfolgerung: Die Behandlung von Verbrennungswunden mit Hilfe eines Unterdrucksystems nach autologer Spalthauttransplantation ist eine praktische und komplikationsarme Methode mit vielen Vorteilen gerade in der pädiatrischen Patientengruppe wenn sie von einem erfahrenen Team eingesetzt wird.