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Management der akuten Nierenschädigung bei Schwerbrandverletzten
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Published: | February 19, 2013 |
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Hintergrund: Ziel war es den Einfluss der akuten Nierenschädigung (AKI) bei Schwerbrandverletzten, die aktuellen Therapieempfehlungen und das klinische Outcome der Patienten zu untersuchen.
Methoden: Ein systematischer Review und Meta-Analyse dienten als Grundlage dieser Studie.
Ergebnisse: Die akute Nierenschädigung ersetzt seit 2004 den Begriff des akuten Nierenversagens. Seit 2004 dienen die RIFLE(Risk-Injury-Failure-Loss-ESRD) und AKIN(Acute Kidney Injury Network) Klassifikationen der Erfassung des AKI ohne einen signifikanten Unterschied zu Diagnose und prognostischem Abschneiden aufweisen zu können. Es handelt sich um eine multifaktorielle Genese bei prä-, intra- und postrenalem Nierenversagen, welches sich per Definition per 48 h entwickelt. Das AKI betrifft 0,25% der Allgemeinbevölkerung, 18% der hospitalisierten Patienten, 30–60% kritisch Kranker auf einer ICU,die Inzidenz entspricht der des Myokardinfarktes. AKI beginnt vor exkretorischer Nierenfunktionseinschränkung; Harnstoff und Kreatinin unsensible und beeinflusste Marker der GFR, Kreatinin steigt ab GFR: Therapieempfehlung: Keine nephrotoxischen Medikamente unter Berücksichtigung der Komorbiditäten; art. Mitteldruck 65 mmHg, ZVD 12–15 mmHg: Picco(pulse contour cardia coutput), Druck hochhalten: Noradrenalin und Vasopressin; Verwendung Kristalloider und Kolloidaler kontrovers bei Sepsis; Albumin nephroprotektiv. Diuretika können Nierenersatztherapie (RRT) reduzieren oder verzögern und ggfs. die klinischen Folgen von Sepsis und sept. Nierenschädigung verbessern. Frühe Nierenersatztherapie vorteilhaft; Median von 2 Tagen bis zum Beginn der RRT. Multicenter-Studien: RENAL & VA/NIH: höhere Ersatztherapiedosen Dialyse/CVVHDF nicht besser: Ziel: 20–30 ml/kg/h. CVVHDF & High flux Filter bei Rhabdomyolyse binnen 24 h nach Diagnosestellung kann AKI und Mortalität senken. Wiedererlangung der Eigendiurese von >500 ml/d unter RRT scheint als Indikator zur RRT-pausierung. Neg. Flüssigkeitsbilanz bei wiedererlangter hämodynamischer Stabilität, reduziert die Mortalität.
Diskussion: Die akute Nierenschädigung ist eine schwerwiegende Komplikation Schwerstbrandverletzter. Frühzeitige Diagnose ist schwierig, da keine Leitlinien hinsichtlich Prävention und Therapie existieren. Mortalität bei bei 50%. Brandverletzte nehmen eine Sonderstellung mit geringer Datenlage ein. Eine formelfixierte Volumentherapie ist nicht mehr State of the Art. Der Einsatz von Biomarkern erscheint vielversprechend, ein frühzeitiger Einsatz von Nierenersatztherapieverfahren ist vorteilhaft.
Schlüsselwörter: Akute Nierenschädigung, Schwerbrandverletzte, Volumentherapie, Biomarker, Diuretika, Sepsis, Nierenersatztherapie