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Kombination von zeitveränderlichen optischen und elektromagnetischen Feldern als neue additive physikalische Therapiemethode bei AMD?
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Published: | November 28, 2012 |
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Das Auftreten von biologischen Effekten, wie sie bei der Anwendung sehr niederfrequenter elektrischer und magnetischer Felder erzielt werden, ist aus der Literatur seit Jahren bekannt. Hartmann zeigte bereits 1957, dass Kippschwingungen im EEG-Deltabereich von ca. 1 bis 3 Hz gefässtonusaktivierend wirken und somit weitgestellte Makro- und Mikrogefäße im Sinne einer Entzündungsreduktion verengern. Dagegen wirken EEG-Alpha-Frequenzen um ca. 8–13 Hz durchblutungssteigernd. Eine physikalische Zellstimulation macht vom Informationsgehalt der einwirkenden Agenzien Gebrauch. Zeitveränderliche Stimulationen mit charakteristischen Frequenzen stellen eine biologisch nutzbare Information dar. Die Zellen setzen diese Information z. B. durch Freisetzung von Mediator- oder Botenstoff-Molekülen (u. a. Prostaglandin E2, ATP), wie Dertinger zeigte, in eine biologische Antwort um (Vasodilatation mit verbesserter Makro- und Mikrozirkulation). Analoges gilt für Entzündungsreduktionen. Die gleichzeitige Veränderung der Sympathikus-Parasympathikus-Relation induziert die Einleitung von zellulären Normalisierungs- und Regenerationsprozessen. Licht ist als rhythmische Steuerungskomponente biologischer Prozesse bekannt. Es wurde geprüft, ob bei AMD additiv zu den herkömmlichen Therapien durch eine Kombination von zeitveränderlichen optischen und elektromagnetischen Feldern, die im Sinne der Andullation gleiche Stimulations-Frequenzen besitzen, eine therapeutische Wirkung erzielt wird. Es wird gezeigt, dass sich unter der Therapie deutliche Verbesserungen der abgeleiteten ophthalmologischen Parameter einstellen. Das Fern- und Nahsehvermögen verbesserte sich bei 100% aller untersuchten Augen. Es reduzierten sich alle Augendrücke. Beim Farnsworth-Farbtest verringerte sich der Gesamtfehler bei 83% der Augen. Weiterhin kam es zu einem Anstieg der zentralen Erkennungsleistung bei allen Augen. Die funktionellen Ergebnisse werden mit OCT–Bildern untermauert. Bei Makulaödemen ist eine deutliche Reduktion der zentralen Netzhautdicke erkennbar (im Mittel um 10%).