gms | German Medical Science

Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony 2012

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

30.11. - 01.12.2012, Leipzig

Besserer Intermediärvisus durch eine neue IOL mit trifokaler Optik: Zeiss AT-Lisa tri 839MP

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Ralph Meiller - Erlangen
  • B. Bachmann - Erlangen
  • F. E. Kruse - Erlangen

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2012 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Leipzig, 30.11.-01.12.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12sag06

doi: 10.3205/12sag06, urn:nbn:de:0183-12sag069

Published: November 28, 2012

© 2012 Meiller et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Hintergrund: Im Rahmen der Kataraktchirurgie und des refraktiven Linsenaustausches werden heute zunehmend multifokale Intraokularlinsen eingesetzt. Die derzeit am häufigsten verwendeten bifokalen, diffraktiven Optiken weisen in ihren Abbildungseigenschaften eine weitgehende Unabhängigkeit gegenüber Zentrierung und Pupillenweite auf und ermöglichen sowohl einen guten Fern- als auch Nahvisus ohne Brille. Der nur mäßige Intermediärvisus mindert allerdings die Zufriedenheit vieler Patienten.

Methoden: Vorstellung von Eigenschaften und ersten Ergebnissen der trifokalen IOL Zeiss AT-Lisa tri 839MP (Carl Zeiss Meditec AG, Jena).

Ergebnisse: Die AT-Lisa tri 839MP ist als single-piece IOL mit Plattenhaptik für die Mikroinzisionskataraktchirurgie geeignet und besitzt zusätzlich zur Nahaddition von 3,33 dpt eine Intermediäraddition von 1,66 dpt (entspricht 2,5 dpt bzw. 1,25 dpt auf Brillenebene). Das einfallende Licht wird bis zu einem Pupillendurchmesser von ca. 4,3 mm zu 50% auf die Ferne, zu 30% auf Nähe und zu 20% auf den Intermediärbereich aufgeteilt. Bei noch größerem Pupillendurchmesser verhält sich die IOL zunehmend bifokal zugunsten der Ferne. Das Auftreten photischer Phänomene scheint minimiert zu sein durch eine im Vergleich zu anderen Herstellern geringere Anzahl diffraktiver Ringe, durch die SMP-Technologie (Diffraktive Ringe ohne rechte Winkel und Kanten) und durch die aberrationskorrigierende, asphärische Optik. Bisherige Studien zeigten bei monokularer Messung einen mittleren unkorrigierten Visus von 1,0 für die Ferne, 0,8 für den Intermediärbereich und 0,8 für die Nähe. Bei 94% der Patienten bestand postoperativ völlige Brillenunabhängigkeit im Alltag.

Schlussfolgerungen: Die trifokale IOL AT-Lisa tri 839MP ermöglicht neben ausgezeichneten Fern- und Nahvisuswerten eine deutlich verbesserte Sehschärfe im Intermediärbereich (Bildschirmarbeit!) und führt hierdurch zu einer hohen Brillenunabhängigkeit und Patientenzufriedenheit nach Kataraktchirurgie bzw. refraktivem Linsenaustausch.