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Welcher Zeitpunkt ist für eine Knochenleitungskontrolle nach Stapesplastik optimal?
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Die Stapesplastik bei fixierter Steigbügelfußplatte stellt durch die Eröffnung des Innenohres einen diffizilen ohrchirurgischen Eingriff dar. Durch postoperativ durchgeführte Knochenleitungskontrollen soll dabei frühzeitig eine Innenohrschädigung erkannt und ggf. Therapiemaßnahmen eingeleitet werden. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden welches Zeitfenster optimal für eine Knochenleitungskontrolle ist.
Material/Methoden: Es wurden die Knochenleitungsschwellen von 27 zufällig ausgewählten, mit einer Stapesplastik versorgten Patienten ausgewertet. Dabei wurden die Operationen sowohl mittels Skeeter-Bohrer als auch Perforator durchgeführt. Alle Patienten hatten postoperativ 2 Tage Bettruhe. Es wurden Messungen präoperativ, postoperativ am Bett, vor Entlassung und im Rahmen einer ambulanten Verlaufskontrolle, ein Vierteljahr nach Operation, durchgeführt und für die Frequenzen 0,5, 1, 2 und 4 kHz verglichen. Ferner erfolgten während des stationären Aufenthaltes täglich eine Stimmgabelprüfung nach Weber und eine Spontannystagmus-Kontrolle.
Ergebnisse: Bei 4 Patienten kam es postoperativ zu einem Innenohrabfall, welche bereits am Bett festgestellt werden konnte. Diese besserte sich im weiteren Verlauf ohne Therapie. Nach einem Vierteljahr war die Schallempfindung bei allen Patienten wie präoperativ erhoben oder sogar besser.
Diskussion: Eine Knochenleitungskontrolle vor Entlassung des Patienten aus der stationären Behandlung ist ausreichend. Eine unmittelbare Knochenleitungskontrolle am Bett ist im Kliniksalltag sehr aufwendig und bei ungünstigen Rahmenbedingungen (nicht schallisoliertes Patientenzimmer) fehlerbehaftet. Die ergänzende, täglich im Rahmen der Verbandswechsel durchgeführte Stimmgabelprüfung nach Weber und Spontannystagmus-Untersuchung sind gute Werkzeuge, um frühzeitig einen Innenohrabfall zu erkennen und eine entsprechende Diagnostik und gegebenenfalls Therapie einzuleiten.