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Abschwächen von Gewebe- und Fixierungsmittel-induzierten Fluoreszenz in Glutaraldehyd fixierten Innenohren
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: In den letzten Jahren hat die hoch auflösende Immunfluoreszenzmikroskopie – insbesondere dank der Möglichkeit zur Kolokalisation – die Elektonenmikroskopie (EM) zur Untersuchung der Feinstrukturen des Innenohres mehr und mehr verdrängt. Gewebeproben zur EM waren zur optimalen Präservation der Ultrastrukturen zumeist in Glutaraldehyd fixiert. Die fluoreszenzmikroskopische Untersuchung dieser historischen Gewebeproben ist durch die Glutaraldehyd induzierte Autofluoreszenz stark eingeschränkt. Ziel der Studie war daher die Etablierung eines Protokolls zur Abschwächen von Gewebe- und Fixierungsmittel-induzierten Fluoreszenz in Glutaraldehyd fixierten Innenohren, welches die Immunfluoreszenzmikroskopie ermöglicht.
Methoden: Gefrierschnitte von Glutaraldehyd fixierten Innenohren von C57Bl6/J Mäusen wurden mit Kupfersulfat (CuSO4), Natriumborohydrid (NaBH4) oder Sudanschwarz B behandelt. Die Gewebefluorezenz der mit gleichen Einstellungen auf einem Zeiss Axiovert 200M Fluoreszenzmikroskop aufgenommen digitalen Bilder wurde in mehren Farbkanälen verglichen.
Ergebnisse: Kupfersulfat und Natriumborohydrid brachten weder im grünen noch im roten Fluoreszenzspektrum eine merkliche Reduktion der Autofluoreszenz. Sudanschwarz B reduzierte die Autofluoreszenz in der Stria vascularis und in neuralen Gewebe des Modiolus.
Schlussfolgerungen: Die in anderen Geweben erfolgreich eingesetzten Protokolle zur Abschwächung von Glutaraldehyd-induzierter und gewebespezifischer Autofluoreszenz liefern im Innenohr unbefriedigende Ergebnisse.
Unterstützt durch: Medizinische Fakultaet der Universitaet zu Luebeck (an S.E.)