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Geringe Rerupturrate ohne Erhöhung des Infektionsrisikos durch Verwendung von beschichteten Polyesterfäden bei der perkutanen Naht der Achillessehne
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Published: | October 2, 2012 |
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Fragestellung: Bei der offenen Naht der Achillessehne wird in Deutschland zur Senkung des Infektionsrisikos seit ca. 20 Jahren trotz der biomechanischen Nachteile bevorzugt resorbierbares Nahtmaterial eingesetzt. Dieses Konzept wurde auch für die perkutanen Nahttechniken übernommen. Aufgrund des sehr geringen Infektionsrisikos der perkutanen Techniken wurde mit dem Ziel der Verringerung der Rerupturrate im eigenen Vorgehen seit 2005 beschichtete Polyesterfäden der Stärke 0 (Ethibond EXCEL, Ethicon GmbH, Norderstedt)für die perkutane Naht der Achillessehne eingesetzt.
Methodik: Vom 1.1.2006 bis zum 31.12.2009 wurde bei 133 Patienten eine perkutane Naht der Achillessehne durchgeführt. Das Alter der Patienten war zum Zeitpunkt der Operation im Durchschnitt 46 Jahre (MIN:24, MAX:76), 22 Frauen (16,5%) und 111 Männer (83,5%). Alle Patienten hatten eine frische Achillessehnenruptur. In der 1. bis 2. postoperativen Woche erfolgte die sonografische Kontrolle der Adaption der Sehnenenden.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es wurde bei einem Patienten (0,8%) eine Reruptur beobachtet. Die Reruptur ereignete sich 4 Monate nach perkutaner Naht beim Kegeln, als es beim Anlauf zur maximalen Dorsalextension des Fußes kam.
Bei der postoperativen, sonografischen Kontrolle wurde bei 2 Patienten eine ungenügende Adaption der Sehnenenden festgestellt. In einem Fall (0,8%) zeigte sich intraoperativ bei der sekundären Rekonstruktion, dass aufgrund einer langstreckigen Rupturmorphologie die Fäden keinen ausreichenden Halt im Sehnengewebe gefunden haben. In dem anderen Fall (0,8%) führte ein technischer Fehler ("überworfene" Knoten) zum Versagen der Naht.
Es wurde kein postoperativer Sehneninfekt beobachtet, auch bei den 3 sekundären Rekonstruktionen nicht.
Bei der Verwendung von Polyester der Stärke 0 zur perkutanen Naht der Achillessehne konnte eine geringe Rerupturrate festgestellt werden. Eine Erhöhung des des postoperativen Infektionsrisikos zeigte sich nicht. Die sonografische Kontrolle der Adaption der Sehnenenden in der 1. bis 2. postoperativen Woche hat sich im eigenen Vorgehen zum frühzeitigen Erkennen einer Verschlechterung des Kontakts der Sehnenenden bewährt.