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Verschluss von absesso-vesikalen Defekten nach Rektumexstirpation
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Im Regelfall wird bei Rektum-Blasendefekten eine primär offene Revision angestrebt. Vorgestellt wird das Vorgehen bei zwei Patienten nach Rektumextirpation: 79-jähriger Patient. Im Verlauf postoperativ Mediainfarkt, Pneumonie und eine Fistel zwischen prostatischer Harnröhre und der Rektumextirpationshöhle.
71-jähriger Patient nach Rektumextirpation und radikaler Prostatektomie mit Insuffizienz der vesikourethralen Anastomose und Verbindung zur Extipationshöhle. Auswärtige Blasenübernähungen und monatelanger Vakuumtherapie waren frustran geblieben.
Material und Methoden: Bei Patient 1 erfolgte primär die Mono-J-Stent-Anlage beidseits und Blasenkatheteranlage. Die Harnblase war problemlos mit dem Gastroskop über die Rima ani zu inspizieren. Adaptieren des Blasendefekts über die Extirpationshöhle her mit drei Metallclips. Vor den Clips wurde ein Vakuumschwamm endoskopisch platziert und die klaffende Wunde an der Rima ani extern verschlossen. Verbandswechsel alle 2 Tage in Analgosedierung.
Beim zweiten Patienten ebenfalls Anlage von Blasenkatheter, Mono-J-Stent-Anlage beidseits und perkutanten Nephrostomata bds. Übernähung der Blasenfisteln und Defektdeckung präsacral durch einen M. gracilis Lappen. Postoperativ entfernte sich der Patient akzidentell die präsacrale Lokaldrainage. Es kam zur Hautnekrose am Gracilislappen und Abszess präsacral mit erneutem Paravasat der Harnblase. Endoskopisch wurde die Vitaliät ds Gralisislappen in der Tiefe nachgewiesen und die 14 cm lange residuale Höhle mit simplace Vakuumschwamm und Pumpe in 4 Sitzungen bis zum Verschluss der Höhle nach 2 Wochen versorgt. Die saubere Höhle war jetzt komplett verklebt und die Haut konnte sekundär verschlossen werden.
Ergebnisse: Bei Patient 1 waren die Clips nach 5 Wechseln komplett im Granulationsgewebe verschwunden und im Cystogramm war kein Kontrastmittelaustritt nachweisbar. Der Patient ist 14 Tage später an der Pneumonie verstorben.
Bei Patient 2 gab es im CT, Cystogramm und klinisch keinen Hinweis auf einen präsacralen Rezidviabszess oder ein Urinom. 6 Wochen nach der Gracilisplastik wurde der Blasenkatheter entfernt und der Patient konnte restharnfrei miktionieren.
Schlussfolgerung: Bei unseren beiden Patienten lagen schwerwiegende Begleitumstände und Komorbiditäten vor, daher entschieden wir uns zu einem interdisziplinären Vorgehen mit zunächst maximaler Harndrainage, endoskopischem Verschluss beim kleinen Defekt und offenem Verschluss mit Lappendeckung und endoskopischer Unterstützung beim Komplikationsmanagement beim Defekt nach Rektumextirpation.