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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Experimentelle Messung der Stabilität unterschiedlich verankerter IPOM-Netze

Meeting Abstract

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  • Friedrich Kallinowski - Asklepios Klinik Harburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Hamburg
  • Axel Mahn - Asklepios Klinik Harburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Hamburg
  • Michael Siassi - Asklepios Klinik Harburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch423

doi: 10.3205/12dgch423, urn:nbn:de:0183-12dgch4238

Published: April 23, 2012

© 2012 Kallinowski et al.
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Einleitung: Die stabile Verankerung von IPOM-Netzen bei der Behandlung der ventralen Bauchwandhernie (LVIHR) ist für den früh-postoperativen Verlauf von großer Bedeutung. Es gibt jedoch keine validen Daten zur Festigkeit verschiedener Fixationsmittel (z.B. Tacks, Kleber) und Applikationsformen (z.B. ein- vs. zweireihige Tackerfixation) bei dauerhafter Druckbelastung (rez. Hustenstoß bei COPD-Pat). Wir entwickelten ein Modell, das sowohl eine stetige als auch eine diskontinuierliche Druckbelastungen simulieren kann und sich durch Druckausübung auf die gesamte Bauchdecke von den bisher existierenden punktuell einwirkenden Stempeldruckmodellen unterscheidet.

Material und Methoden: Eine 30cm durchmessende und 15cm hohe, zylindrische Kammer mit innenliegendem, wassergefülltem, nicht elastischem Ballon wird über ein Schlauchsystem mit einem 272cm höher liegenden Wasserreservoir in verbunden. Durch intermittierendes Öffnen eines zwischengeschalteten Ventils können hierdurch Hustenstöße in einer definierten, physiologischen Stärke (ca. 200mmHg) simuliert werden. Eine zweite Flüssigkeitszuführung erzeugt einen stetigen, dem physiologischen intraabdominellen Ruhedruck (IAP) entsprechenden Tonus von 5mmHg. Über einen aufgeschraubten Wechselrahmen können verschiedene Netze sowohl am Schweinebauch als auch am Silikonmodell verankert und somit o.g. Druckbelastung ausgesetzt werden.

Ergebnisse: Die Druckmessungen zeigten eine suffiziente und reproduzierbare Simulation der intraabdominellen Drücke sowohl in Ruhe als auch beim Hustenstoß.

Schlussfolgerung: Das von uns entwickelte Modell ist in der Lage, die verschiedenen Arten von Druckbelastung, wie sie an der Bauchwand auftreten, suffizient nachzubilden. Dadurch ist eine präzisere Messung der Verankerungsstabilität möglich als mit herkömmlichen, statischen Modellen.