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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Laparoskopische Pankreasresektion – ein überlegenes Verfahren für ausgewählte Indikationen?

Meeting Abstract

  • Mathias Bargello - Klinikum der Philipps Universität Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Jens Waldmann - Universitätsklinikum Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Kristin Dietzel - Klinikum der Philipps Universität Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Volker Fendrich - Klinikum der Philipps Universität Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Detlef Klaus Bartsch - Klinikum der Philipps Universität Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Peter Langer - Klinikum der Philipps Universität Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch356

doi: 10.3205/12dgch356, urn:nbn:de:0183-12dgch3562

Published: April 23, 2012

© 2012 Bargello et al.
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Text

Einleitung: Laparoskopische Pankreasresektionen, insbesondere Enukleationen und Linksresektionen, haben in den letzten Jahren in den klinischen Alltag Einzug gehalten. Ziel der Studie war es, die Ergebnisse der laparoskopischen mit den konventionellen Operationen bezüglich der wichtigsten klinischen Parameter wie OP-Zeit, Blutverlust, Fistelrate und Krankenhausaufenthalt zu vergleichen.

Material und Methoden: Daten zu den laparoskopischen Pankreasresektionen (LPR) werden in der Klinik seit 2004, zu den konventionellen Pankreasresektionen (KPR) seit 1989 prospektiv in einer Datenbank gesammelt. In der retrospektiven Studie wurden die postoperativen Ergebnisse der LPR mit denen der KPR verglichen. Dabei wurden in einer „Matched-Pairs“-Analyse vergleichbare OP-Verfahren (Linksresektion mit/ohne Splenektomie, Enukleation, Schwanzresektion) hinsichtlich OP-Dauer, Blutverlust, Fistelrate (definition nach ISGPF), allgemeine Komplikationen und Krankenhaus-Aufenthalte mit Hilfe von SPSS 15.0 (Chi-square-Test, T-Test) auf signifikante Unterschiede untersucht. P<0.05 wurde als statistisch signifikant bewertet.

Ergebnisse: Achtzig Patienten, darunter 31 mit LPR und 49 mit KPR wurden eingeschlossen. Die Gruppen unterschieden sich bezüglich Alter-, Geschlechtsverteilung und zugrundeliegender Tumorentität bzw. Pankreaspathologie nicht. Die häufigste Indikation in beiden Gruppen war PNET (N=45) gefolgt von zystischen Tumoren und Pseudotumoren bei chronischer Pankreatitis. Die OP-Zeit (LPR: 223±89min vs. KPR: 263±79 min; p=0.04) war signifikant, der Blutverlust (LPR: 156±163ml vs. KPR: 327±513ml; p=0,08) nahezu signifikant geringer in der LPR- Gruppe. Bezüglich der Fistelrate (LPR 11/31 (36%) vs. KPR 22/49 (45%); p=0.487), allgemeinen postoperativen Komplikationen (KPR 15/49 (31%) vs. LPR 5/31(16%), p=0,189) und stationärer Behandlungsdauer (LPR 20±13 Tage vs. KPR 21±12 Tage) gab es keinen Unterschied zwischen beiden Gruppen.

Schlussfolgerung: Die LPR bietet eine sichere Alternative zur KPR für geeignete Indikationen und scheint bezüglich OP-Zeit und Blutverlust überlegen zu sein.