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95th Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

16. - 17.09.2011, Heidelberg

Inzidenz, Lokalisationspräferenz und histopathologische Differenzierung bei HPV16-positiven Tumoren des oberen Aerodigestivtraktes

Meeting Abstract

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Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 95. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Heidelberg, 16.-17.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnosw15

doi: 10.3205/11hnosw15, urn:nbn:de:0183-11hnosw153

Published: July 11, 2011

© 2011 Maier et al.
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In der vorliegenden Studie wurde Tumorgewebe von 312 Patienten mit Plattenepithelcarcinomen des oberen Aerodigestivtraktes (Mundhöhle n=56; Oropharynx n=109; Hypopharynx n=105; Larynx n=42) auf HPV16-DNA und p16-Expression un16tersucht.

In 50 Fällen des Gesamtkollektives fand sich eine Positivität für HPV-16-DNA. In 33 HPV16-DNA-positiven Tumorproben zeigte sich eine Expression von p16, einem Surrogatmarker für HPV16.

Eine Analyse der Lokalisation der HPV-16-DNA-positiven Tumoren ergab, dass es sich in 52% der Fälle um Oropharynxcarcinome handelte. Bei Mundhöhlencarcinomen betrug der Anteil der positiven Tumoren 10%, bei Hypopharynxcarcinomen 34% und bei Larynxcarcinomen 4%.

Eine detaillierte Analyse der Oropharynxcarcinome ergab, dass Tumoren im Bereich der Tonsillen mit einem Anteil von 42%, gefolgt von Tumoren im Bereich des Zungengrundes mit einem Anteil von 30%, die höchste Rate an HPV16-DNA-Positivität aufwiesen.

Es fand sich eine hochsignifikante Korrelation zwischen HPV-16-Positivität und dem histologischen Tumortyp. 88% der HPV-16-positiven Tumoren zeigten eine basaloide Differenzierung.

Im weiteren Verlauf der Studie werden HPV16-Positivität und p16-Expression mit dem klinischen Verlauf (Therapieansprechrate, 5-jahres-Überleben und Rezidivrate) korreliert.