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GA2LEN Sinusitis Studie: Chronische Rhinosinusitis und Polyposis nasi – Differenzierung anhand des Chemokinprofils
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Die Untersuchung spezifischer Biomarker und Mediatoren spielt eine wichtige Rolle bei der weiteren Differenzierung des heterogenen Krankheitsbildes der chronische Rhinosinusitis (CRS). Ziel der vorliegenden Studie war der Vergleich des Chemokinmusters bei Patienten mit CRS ohne nasale Polyposis (CRSsNP) und mit nasaler Polyposis (CRSwNP) und eine zusätzliche Differenzierung anhand des IL-5 Status der Gewebeproben.
Methoden: In die multizentrische Fall-Kontroll Studie wurden 28 Patienten mit CRSwNP, 45 mit CRSsNP und 25 Kontrollen eingeschlossen. Die Konzentration folgender Chemokine wurde im Nasengewebe mittels ELISA bestimmt: MIP-1α, MCP-3, Eotaxin, TARC, PARC, ENA-78 und IP-10. Zusätzlich wurden IL-5, gesamt IgE und SAE-IgE gemessen.
Ergebnisse: In NP war die Konzentration der Chemokine Eotaxin, PARC, TARC, sowie IL-5, gesamt IgE und SAE gegenüber CRSsNP- Proben signifikant erhöht. Dagegen zeigte sich im CRSsNP- Gewebe ein signifikant höherer Proteingehalt für ENA-78 und IP-10.
In der CRSsNP-Gruppe waren lediglich 15 Proben (34.1%) Il-5-positiv, in der NP-Gruppe dagegen 84.6%. Il-5-positive CRSsNP-Proben hatten ein signifikant höheres Chemokinlevel für Eotaxin, MIP-1α, PARC und TARC als IL-5-negatives Gewebe.
Die IL-5 positiven NP wiesen dagegen einen signifikant höheren PARC-Gehalt als IL-5-negative NP auf.
Schlussfolgerungen: Neben Unterschieden im Chemokinprofil zwischen den Gruppen CRSsNP/wNP gibt es möglicherweise weitere Differenzierungskriterien durch Cluster- Analysen. IL-5 scheint auch hierfür ein wichtiger Marker zu sein.