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Umfrageergebnisse zur Fachkräftesituation in der Med. Informatik und Med. Dokumentation
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Published: | September 20, 2011 |
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Einleitung: Fachkräftemangel, Personalnotstand sowie „war of talents“ sind nur einige Begriffe, die die aktuelle Diskussion um die Gesundheitswirtschaft prägen. Eine noch relativ wenig betrachtete Gruppe in diesem Zusammenhang sind die Bereiche der medizinischen Informatik und der medizinischen Dokumentation, welche (wenn überhaupt) unter medizinisch-technischem Personal in Studien subsumiert werden. Gerade diese Berufsgruppen bieten jedoch im Zuge des medizinisch-technischen Fortschritts, der Digitalisierung, der Abrechnung mit DRGs, der Bildung von Netzwerken sowie im Rahmen der Telemedizin und klinischer Studien eine essentiell wichtige Bezugsgruppe, um Innovationen und damit auch Wettbewerbsvorteile am Markt zu generieren.
Betrachtet man die aktuelle Berichterstattung, so lässt sich der Trend zu einer verstärkten IT- und Dokumentationsorientierung eindeutig feststellen. Auch nach den Angaben des Statistischen Bundesamts steigt die Zahl der Studierenden im Bereich der Medizinischen Informatik von noch 770 Studierenden im Wintersemester 1992/1993 bis zu 1.441 Studierenden zum Wintersemester 2009/2010. Im Bereich der medizinischen Dokumentation berichtet der DVMD e.V., dass offene Stellen bereits heute kaum besetzt werden können. Vergleicht man die Studierendenzahlen und die aktuellen Aussagen jedoch mit den vielfältigen Einsatzbereichen dieser Fachkräfte in der Industrie (Softwareentwicklung, Gerätehersteller, Pharmaindustrie), in Versicherungen, Krankenhäusern und anderen Bereichen, so stellt sich die Frage, ob der „war of talents“ nicht bereits auch in der Medizinischen Informatik und der Medizinischen Dokumentation angekommen ist.
Methodik/Vorgehen: Quantitative Kurzumfrage des IHCI (Druck und Online) für die Fachzeitschrift mdi der Berufsverbände BVMI und DVMI im Zeitraum von Mai bis Juli 2011.
Themenkomplexe:
- 1.
- Bestand und Bedarf in den Bereichen der Medizinischen Informatik und Dokumentation
- 2.
- Personalgewinnungsstrategien und ggf. -schwierigkeiten
- 3.
- Bindungsstrategien der Berufsgruppen
Deskriptive und multivariate Auswertung der Befragung im Juli 2011 zu den verschiedenen Themenkomplexen.
Schlussbetrachtung: Der Fachkräftemangel ist evident und steigend. Hierbei beantwortet die Umfrage u.a. die nachfolgenden Tatbestände:
- 1.
- Gibt es bereits einen Personalnotstand in den Bereichen medizinische Informatik und medizinische Dokumentation? Wenn ja, in welchen Unternehmen?
- 2.
- Gibt es gezielte Strategien zur Akquisition und Bindung von Fachkräften dieser Bereiche an das Unternehmen?
- 3.
- Wie wird der Bedarf an Fachkräften dieser Bereiche in den kommenden Jahren eingeschätzt?
Literatur
- 1.
- O.V. Medizinischer Informatiker: Effizientere Abläufe. Stuttgarter Nachrichten vom 27.05.2008. http://content.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/ detail.php/1715857 (zuletzt abgerufen am 08.04.2011).
- 2.
- O.V. Studenten in ausgewählten Studiengängen des Gesundheitswesens. 2011. http://www.gbe-bund.de/oowa921install/servlet/oowa/aw92/ dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=3&p_aid=50392787&nummer=773&p_sprache=D&p_indsp=-&p_aid=29657655 (zuletzt abgerufen am 08.04.2011).
- 3.
- Wirth U. Wachstumsmarkt Gesundheitswesen. Pressemitteilung des DVMD. 2007. http://www.dvmd.de/downloads/pressemappe/PM_DVMD_070507_Wirth.pdf