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Einleitung/Hintergrund: Niedriger Sozialstatus ist assoziiert mit verschiedenen Krankheiten. Während Einkommen, Bildungs- und Berufsstatus als zentrale Indikatoren für den Sozialstatus gelten, wird die Überschuldungssituation privater Haushalte in der Regel nicht berücksichtigt. Die Prävalenzen von Überschuldung in den Industrienationen steigen jedoch seit langem (z.B. [1]. Dennoch ist der Zusammenhang mit Gesundheit, insbesondere mit der Übergewichtsproblematik, weitgehend unbekannt. Ziel war daher die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Überschuldung und Übergewicht/Adipositas.

Material und Methoden: Grundlage ist eine Querschnittuntersuchung zu Überschuldung und Gesundheit, für die zwischen 2006 und 2007 949 überschuldete Privatpersonen in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern befragt wurden. Der Telefonische Gesundheitssurvey 2003, eine Repräsentativbefragung an 8318 Personen, diente als Vergleichsstichprobe. Berechnet wurden adjustierte logistische Regressionsmodelle mit Übergewicht (BMI >= 25.0 kg/m²) und Adipositas (BMI >= 30 kg/m²) als Zielgrößen.

Ergebnisse: Nach Adjustierung für sozio-ökonomische Merkmale (Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen) sowie Gesundheitsparameter (Anzeichen depressiver Verstimmung, Tabakkonsum) konnte ein unabhängiger Effekt der Überschuldungssituation auf die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht (aOR 1,97; 95%-KI 1,65-2,35) und Adipositas (aOR 2,56; 95%-KI 2,07-3,16) identifiziert werden [2].

Diskussion / Schlussfolgerungen: Überschuldung war assoziiert mit einer erhöhten Prävalenz von Übergewicht und Adipositas, die nicht mit traditionellen Indikatoren für Sozialstatus erklärt werden konnte.