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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Virtuelle Ringversuche in der Labormedizin – ein Pilotprojekt

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Cornelia Schürer - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland
  • author Nicole Heitzmann - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland
  • author Katrin Borucki - Universitätsklinikum Magdeburg, Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Magdeburg, Deutschland
  • author Dirk Adler - Instruct AG, München, Deutschland
  • author Dirk Illigen - Instand e.V., Düsseldorf, Deutschland
  • author Patrick Schwarz - Instand e.V., Düsseldorf, Deutschland
  • author Michael Spannagl - Instand e.V., Düsseldorf, Deutschland
  • author Hans Reinauer - Instand e.V., Düsseldorf, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma159

doi: 10.3205/11gma159, urn:nbn:de:0183-11gma1593

Published: September 26, 2011

© 2011 Schürer et al.
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Fragestellung: Zur Qualitätssicherung von Laborergebnissen werden Ringversuche durchgeführt.

In einem gemeinsamen Forschungsprojekts mit der Universität Witten/Herdecke bietet Instand e.V. seit 2010 virtuelle Ringversuche (VR) an. Der erste Pilot (Hämostaseologie) wurde 2010 von 31 ausgewählten Teilnehmern, überwiegend Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten/innen (MTA), online durchgeführt und mehrheitlich positiv beurteilt. Zu einem zweiten, verbesserten VR-Piloten wurden alle in Frage kommenden Instand-Ringversuchsteilnehmer eingeladen.

Methoden: Der VR (Hämostaseologie) umfasste 21 Single-Choice Aufgaben; er war 3 Wochen über einen Weblink freigeschaltet und richtete sich an MTAs und Ärzte. Die Aufgaben wurden über die Lernplattform CASUS präsentiert. Evaluiert wurden die richtigen Antworten sowie die Beurteilung durch die Teilnehmenden.

Ergebnisse: Von 1269 eingeladenen Labors nahmen 140 (11%) teil; 68 waren auswertbar (>50% der Fragen beantwortet). Im Mittel wurden 79% der Aufgaben richtig gelöst. Die mittlere Bearbeitungszeit betrug 42 Min. 58 (85%) der Teilnehmer beantworteten mehr als 60% der Fragen richtig und hätten den Ringversuch i.S. eines Zertifikats bestanden. Zwischen der Anzahl richtiger Antworten und der Bearbeitungszeit bestand keine Korrelation.

36 Teilnehmende füllten den Evaluationsfragebogen aus (16 Männer, 20 Frauen, 17 MTAs, 17 Ärzte, 2 Chemiker). 70% von ihnen bewerteten den virtuellen RV als Methode positiv. Die überwiegende Mehrheit hatte Erfahrung am PC (91%) und mit webbasiertem Lernen (75%). 67% würden gerne wieder an einem VR teilnehmen.

Schlussfolgerung: Virtuelle Ringversuche stellen eine Bereicherung und Erweiterung des bestehenden Ringversuchspektrums dar und werden positiv beurteilt. Instand e.V. plant, sie fest in das Ringversuchsprogramm aufzunehmen.