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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Expression des Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) vor und nach ischämischer Konditionierung des Mageninterponats als Ösophagusersatz

Meeting Abstract

  • Marc Bludau - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Uniklinik Köln, Köln
  • Arnulf H. Hölscher - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Uniklinik Köln, Köln
  • Daniel Vallböhmer - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Uniklinik Köln, Köln
  • Christian Gutschow - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Uniklinik Köln, Köln
  • Wolfgang Schröder - Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Uniklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch080

doi: 10.3205/11dgch080, urn:nbn:de:0183-11dgch0804

Published: May 20, 2011

© 2011 Bludau et al.
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Einleitung: Die partielle Devaskularisation des Magens ist für die gastrale Rekonstruktion nach Ösophagektomie notwendig und führt zu Mikrozirkulationsstörungen im Anastomosengebiet des Magenfundus. Eine Methode zur Verbesserung der Mikrozirkulation in der Magenmucosa ist die ischämische Konditionierung. Die Fragestellung dieser Untersuchung war, ob die ischämische Konditionierung des Mageninterponates zu einer Induktion der Angioneogense führt und die Expression des angiogentischen Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) als Zeichen einer stimulierten gastralen Angioneogenese induziert wird.

Material und Methoden: In die Studie wurden 20 Patienten mit einem Ösophaguskarzinom (14x Adenokarzinom, 6x Plattenepithelkarzinom) eingeschlossen. Zum Vergleich der VEGF Expression vor und nach ischämischer Konditionierung wurden präoperativ endoskopische Gewebeproben aus dem Magenfundus asserviert. In einer ersten Operation erfolgten über einen laparoskopischen Zugang die komplette Mobilisation des Magens und eine partielle Devaskularisation. Nach einem Intervall von 4-5 Tagen wurde die transthorakale Ösophagektomie mit intrathorakaler Rekonstruktion (Ivor-Lewis Operation) durchgeführt. Als zweite vergleichbare Gewebeprobe wurde ein Teil des Anastomosenringes der Ösophagogastrostomie asserviert. Beide Gewebeproben wurden jeweils in flüssigem Stickstoff fixiert. Die VEGF Expression vor und nach ischämischer Konditionierung wurden mittels quantitativer real-time PCR (VEGFx100/β-Actin) bestimmt.

Ergebnisse: Die VEGF-Genexpression war in allen 40 Gewebeproben nachweisbar. Dabei wies das quantitative Expressions-Niveau von VEGF in den präoperativen Fundusbiopsien und gastralen Anastomosenringes keinen signifikanten Unterschied auf (p=0.39) (Abbildung 1 [Abb. 1]).

Schlussfolgerung: In diesem Modell der ischämischen Konditionierung mit einer verzögerten Rekonstruktion nach 4-5 Tagen konnte keine Neoangiogenese anhand erhöhter VEGF Expression nachgewiesen werden.