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Die onkogene microRNA 21 und tumorsuppressiven microRNAs 143 und 145 als Response-Prädiktoren in der multimodalen Therapie des lokal-fortgeschrittenen Rekumkarzinoms
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Zur Verbesserung der Prognose von Patienten mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom erfolgt die Behandlung im Rahmen multimodaler Therapiekonzepte. Vor allem Patienten mit einem guten histopathologischen Ansprechen scheinen von der Therapie zu profitieren, sodass molekulare Marker zur individuellen Therapieplanung hilfreich wären, welche die histopathologische Response eindeutig anzeigen. In dieser Studie sollte daher die Expression der onkogenen microRNA 21 und tumorsuppressiven microRNAs 143 und 145 vor und nach einer neoadjuvanten Radiochemotherapie untersucht werden, um die Rolle dieser microRNAs als potentielle prädiktive Variablen in der multimodalen Therapie des Rektumkarzinoms zu evaluieren.
Material und Methoden: 40 Patienten (24 männlich, 16 weiblich; medianes Alter 61 Jahre) mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom wurden inkludiert. Alle Patienten erhielten eine neoadjuvante Radiochemotherapie (50.4 Gy, 5-FU) mit anschließender chirurgischer Therapie. Das Regressionsgrading war definiert als: Major Response: <10% und Minor Response: >10% vitaler Tumor. Die intratumorale RNA wurde aus prätherapeutischen Biopsien und chirurgischen Resektaten isoliert und die Expression der 3 microRNAs mittels Real-Time PCR bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit klinischen und histopathologischen Parametern, insbesondere der histopathologischen Regression korreliert.
Ergebnisse: Die prä- und post-therapeutischen Expressionsraten der microRNA 21 und 143 korrelierten nicht mit den hier untersuchten klinischen und histopathologischen Parametern, insbesondere nicht mit der histopathologischen Regression. Die posttherapeutische Expression von microRNA 145 ließ einen signifikanten Unterschied zu der prätherapeutischen Expressionsstärke erkennen (p<0.001). Im Verlauf der neoadjuvanten Behandlung war die Expression von microRNA 145 signifikant heraufreguliert. Ein verminderter postoperativer Nachweis der microRNA 145 war mit einem schlechten histomorphologischen Ansprechen auf die multimodale Behandlung (p=0.04) assoziiert.
Schlussfolgerung: Die Expression der microRNA 145 wurde im Verlauf der neoadjuvanten Therapie zwar signifikant heraufreguliert, jedoch war die verminderte Expression von microRNA 145 nach mulitmodaler Therapie mit einem schlechteren histopathologischen Ansprechen assoziiert. Therapeutische Ansätze, welche die Expression der microRAN 145 steigern oder den microRNA-spezifischen Effekt beeinflussen würden, könnten das histomorphologische Ansprechen auf die neoadjuvante Therapie potentiell verbessern.