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Das Chondrosarkom und Chondrom – seltene Differentialdiagnosen bei Raumforderungen des Larynx
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Published: | April 22, 2010 |
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Raumforderungen des Larynx sind in weit über 95% der Fälle epithelialen Ursprungs. Nur in Ausnahmefällen müssen andere Histologien in Erwägung gezogen werden.
Anhand von zwei Fallbeispielen in Form eines Chondrosarkoms des Larynx sowie Chondroms des Hyoids werden die Differentialdiagnosen und Besonderheiten bei der klinischen und histologischen Diagnostik dargestellt.
Chondrosarkome treten im Bereich des Larynx nur in Ausnahmefällen auf, sind in dieser Lokalisation jedoch die häufigste Entität von Sarkomen. Bereits in der präoperativen CT-Diagnostik lässt sich der Verdacht auf einen mesenchymalen Tumor des Knorpels äußern. Bei kleineren Tumoren sollte, soweit möglich, der Versuch eines kehlkopferhaltenden Vorgehens unternommen werden. In dem vorliegenden Fall eines Chondrosarkoms des Ringknorpels war in Anbetracht der Ausdehnung die chirurgische Sanierung nur mittels Laryngektomie möglich. Generell ist die Prognose des, oft hochdifferenzierten, Chondrosarkoms als gut anzusehen.
Chondrome des Larynx sind seltener als mesenchymale Malignome in diesem Bereich. In dem vorliegenden zweiten Fall wird ein Patient mit einem Chondrom des Hyoids vorgestellt. Die Abgrenzung zum Chondrokarzinom war in diesem Fall trotz des Volumens erst mittels weiterführender histologischer Diagnostik möglich.
Mesenchymale Tumore des Larynxskeletts sollten bei Vorliegen von Raumforderungen des Larynx und unauffälliger epithelialer Bedeckung differentialdiagnostisch immer mitberücksichtigt werden. Die abgrenzende histologische Differentialdiagnostik hinsichtlich der Dignität kann erschwert sein, so dass im Rahmen der primären Diagnostik bei Verdacht auf das Vorliegen einer entsprechenden Histologie auf die Entnahme einer ausreichend großen Biopsie zu achten ist.