Article
EbM für Gesundheitssystementscheidungen in Österreich
Search Medline for
Authors
Published: | February 22, 2010 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Österreich gilt als Nachzügler bei der systematischen Verwendung von EbM und HTA in gesundheitspolitischen Entscheidungen. Die vom BMG lancierte „HTA-Strategie für Österreich“ – die in der GÖG im Stadium erster Umsetzung ist – sieht eine systemische Verankerung vor, sodass in Zukunft viele Gesundheitssystementscheidungen ohne EbM/HTA nicht möglich sein sollen.
Methode: System- und Politikfeldanalyse zur aktuellen und potentiellen Verwendung von EbM/HTA für Gesundheitssystementscheidungen.
Ergebnis: EbM/HTA wird seit 15 Jahren von einzelnen „early Innovators“ (einzelnen Kosten-Entscheidungsträgern) eingesetzt. Die Anwendungsgebiete sind im „Controlling“, in der Leistungsrefundierung und -planung, Qualitätssicherung, zunehmends auch bei Ausschreibungen/ Beschaffung von Arzneimitteln und Implantaten. Das Heranziehen von EbM/HTA erfolgt aber unsystematisch und auf freiwlliger Basis. Geldmittel/ Ressourcen sind dafür selten noch selten abgestellt.
Schlussfolgerung: Eine (bevorstehende) systemische Verankerung wird EbM/HTA auch in Österreich zumindest bei der Leistungsrefundierung verpflichtend machen. Damit einhergehend wird die Nachfrage nach EbM/ HTA – wie in anderen Ländern zu beobachten – steigen.