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Postoperative Wundmanipulation nach Selbstverletzung im Rahmend der Borderline- Persönlichkeitsstörung – Eine plastisch-chirurgische Herausforderung
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Published: | September 16, 2010 |
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Fragestellung: Die Prävalenz der Borderline- Persönlichkeitsstörung beträgt ca. 2% in westlichen Ländern. Ein Hauptcharakteristikum dieser psychiatrischen Erkrankung ist die Tendenz der Selbstverletzung zur Regulation innerer Spannungen. Aufgrund unserer Kooperation mit dem überregionalen Zentrum zur stationären Therapie der BPS der hiesigen Klinik für Psychiatrie sehen wir diese Fälle vermehrt. Die Verletzungsformen reichen von Brüchen und Riss-Quetschwunden durch Faustschläge, über Ritzen und Schneiden bis hin zu Verbrennungen. Erfahrungsgemäß kann es auch unter weiterer interdiszilplinärer, stationärer Betreuung zu postoperativen Wundmanimpulationen oder Selbstverletzungen kommen. Gibt es ein allgemeines Therapieregime?
Methodik: Anhand eines kurzen Überblicks der Borderline-Persönlichkeitsstörung und eines ausgewählten Fallbeispiels soll die Schwierigkeit der plastischen Rekonstruktion aufgrund der Komplexizität der Grunderkrankung und das von uns getroffene Therapiekonzept dargelegt werden.
Ergebnisse: Fallbeispiel: 38 jährige Patientin mit seit Jahren rezidivierenden Selbstverletzungen, sowie wiederholten schwereren postoperativen Wundmanipulationen trotz stationärem Behandlungsregime.
Schlussfolgerung: Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass bei diesem speziellen Patientenkollektiv allgemeingültige Therapieregime und Algorythmen wie z.B. die Anwendung der sog. „Rekonstruktiven Leiter“ aufgrund der schweren seelischen Erkrankung bei Boerderline-Persönlichkeitsstörungen nicht generell zum Einsatz kommen können und unter einer engen interdisziplinäre Anbindung die Therapie zur Vermeidunung weiteren Schadens angepasst werden muss.