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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Funktionelle Analyse der Apoptose-Induktion durch Taurolidin in der Zellkultur unterschiedlicher maligner Tumoren

Meeting Abstract

  • Ansgar Michael Chromik - St. Josef-Hospital Bochum, Klinik der Ruhr-Universität, Chirurgische Klinik, Bochum, Deutschland
  • Adrien Daigeler - BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Ludwigshafen, Deutschland
  • Annegret Flier - St. Josef-Hospital Bochum, Klinik der Ruhr-Universität, Chirurgische Klinik, Bochum, Deutschland
  • Daniel Bulut - St. Josef-Hospital, Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Klinik II, Bochum, Deutschland
  • Christina May - St. Josef-Hospital Bochum, Klinik der Ruhr-Universität, Chirurgische Klinik, Bochum, Deutschland
  • Kamran Harati - St. Josef-Hospital Bochum, Klinik der Ruhr-Universität, Chirurgische Klinik, Bochum, Deutschland
  • Dominique Sülberg - St. Josef-Hospital Bochum, Klinik der Ruhr-Universität, Chirurgische Klinik, Bochum, Deutschland
  • Ulrich Mittelkötter - St. Josef-Hospital Bochum, Klinik der Ruhr-Universität, Chirurgische Klinik, Bochum, Deutschland
  • Stephan Hahn - Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Molekulare Gastroenterologische Onkologie, Bochum, Deutschland
  • Waldemar Uhl - St. Josef-Hospital Bochum, Klinik der Ruhr-Universität, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch285

doi: 10.3205/10dgch285, urn:nbn:de:0183-10dgch2856

Published: May 17, 2010

© 2010 Chromik et al.
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Text

Einleitung: Die Mechanismen der Apoptose-Induktion durch Taurolidin (TRD) sind noch nicht vollständig bekannt. So gibt es widersprüchliche Hinweise über die Beteiligung von reaktiven O2-Verbindungen (ROS) und Caspasen. Ziel der Studie war es, in unterschiedlichen malignen Tumorzelllinien die Beteiligung von ROS und Caspasen funktionell zu untersuchen.

Material und Methoden: Die Zelllinien HT29 (Colon), Chang Liver (Leber), HT1080 (Fibrosarkom), und BxPC-3 (Pankreas) wurden 6h and 24h mit TRD 250µM inkubiert. Mittels FACS-Durchflusszytometrie (AnnexinV/Propidiumjodid) wurde der Anteil an vitalen, apoptotischen und nekrotischen Zellen ermittelt und mit unbehandelten Kontrollen verglichen (vier konsekutive Passagen). Zusätzlich erfolgten funktionelle Untersuchungen durch Co-Inkubation mit dem Pan-Caspase-Inhibitor z-VAD (1µM) und dem ROS-Radikalfänger N-Acetylcystein (NAC) (5mM).

Ergebnisse: TRD 250µM führte nach 6h und 24h in allen Zelllinien zu einer signifikanten Apoptose-Induktion und Reduktion der vitalen Zellen auf Werte zwischen 33,2% (Chang Liver) und 66,2% (HT29). Die funktionellen Untersuchungen zeigten uneinheitliche Ergebnisse unter den verschiedenen Zelllinien. So konnte die TRD vermittelte Reduktion der vitalen Zellen durch den Caspase-Inhibitor z-VAD für HT29 Zellen komplett aufgehoben werden, für Chang Liver und HT1080 dagegen nur partiell und für BxPC-3 gar nicht. Die Co-Inkubation mit dem Radikalfänger NAC bewirkte dagegen eine komplette Reversibilität der TRD Effekte für HT29, jedoch nur partiell für Chang Liver und BxPC-3. Bei HT1080 kam es sogar zu einer Verstärkung der deletären TRD Effekte.

Schlussfolgerung: Erstmals konnte vergleichend in unterschiedlichen Tumorzelllinien gezeigt werden, dass TRD Zell-spezifisch unterschiedliche Signalwege – wie ROS oder Caspasen – aktiviert und so zur Apoptose-Induktion führt.