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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Ergebnisse nach Rekonstruktion durchgreifender Nasenflügeldefekte mit Composite grafts

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jochen Wurm - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Klaus Bumm - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Lisa Göderer - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod597

doi: 10.3205/09hnod597, urn:nbn:de:0183-09hnod5975

Published: April 17, 2009

© 2009 Wurm et al.
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Einleitung: Die Rekonstruktion durchgreifender Nasenflügeldefekte stellt in funktioneller und ästhetischer Hinsicht eine Herausforderung dar, insbesondere im Kindesalter. Wir stellen unsere Ergebnisse nach Rekonstruktionen derartiger Defekte unter Verwendung von Composite grafts als eine Therapiemöglichkeit vor.

Methoden: Als Ursachen lagen Gewebszerfetzungen nach Hundebiss, narbige Deformationen nach Verätzung, Nekrosen infolge neurotropher Ulzera und Tumore vor. Dabei waren die Defekte am freien Nasenflügelrand, im Bereich des weichens Dreiecks und am basalen Nasenflügel lokalisiert. Die Defektgröße betrug 1 bis 1,5 cm. Das Alter der Patienten lag zwischen 4 und 47 Jahren. In allen Fällen erfolgte die Defektdeckung einzeitig unter alleiniger Verwendung von zwei- bzw. dreischichtgen Composite grafts aus der Ohrmuschel. Die operative Technik und der Verlauf in verschiedenen Stadien der Wundheilung wurden fotographisch dokumentiert. Die Beobachtungsdauer lag zwischen 9 und 12 Monaten.

Ergebnisse: Nach mäßiger postoperativer Schwellung und deutlicher livider Verfärbung heilten die verwendeten Transplantate in allen Fällen komplett ein. Im Verlauf passten sich Beschaffenheit und Hautkolorit der Transplantate der Empfängerregion nahezu komplett an. Funktionell oder ästhetische relevante Schrumpfungen der Composite grafts traten nicht auf. Auch die Entnahmestellen heilten mit gutem kosmetischem Ergebnis komplikationslos ab.

Schlussfolgerung: Mit Hilfe von Composite grafts lassen sich druchgreifende Nasenflügeldefekte bis 1,5 cm Größe an kritischen Stellen mit sehr guten funktionellen und ästhetischen Ergebnissen einzeitig rekonstruieren. Dadurch können insbesondere im Kindesalter aufwendigere Behandlungsverfahren mit höherer Morbidität vermieden werden.