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Invasive Mucormykose der Nasennebenhöhlen
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Die Mucormykose ist eine schwerverlaufende invasive Form einer Pilzinfektion von Mucoraceae im Bereich der Nasennebenhöhlen. Über Neuroforamina, Gefäßkanäle und knöcherne Destruktionen kommt es zur Ausbreitung in die Orbita und die Schädelbasis. Die Mucormykose tritt insbesondere bei immunsuppremierten Patienten auf und zeigt meist einen letalen Verlauf.
Methode: Wir berichten von einer 74 jährigen Patientin mit einem seit mehreren Wochen bestehenden schmerzhaften Exophthalmus. Auf Grund einer chronischen lymphatischen Leukämie erfolgte die initiale Behandlung alio loco.
Die Patientin zeigte weitere Symptome wie Cephalgie, Bulbusmotilitätsstörungen und Visusverlust.
Bei Verdacht auf eine Orbitaphlegmone erfolgte eine endonasale Orbitadekompression, bei der nekrotisches Material vorgefunden wurde. Erst wiederholte histologische Untersuchungen konnten die typische nekrotisierende Vaskulitis und die Pilzinvasion belegen.
Ergebnisse: Die Behandlung bestand in einem ausgiebigen endonasalen Debridement, intravenöser und lokaler antimykotischer Therapie sowie einer hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO). Trotz intensiver Therapie kam es zu progredienten periorbitalen Nekrosen und nach endokranieller Invasion zu einem tödlichen Ausgang.
Schlussfolgerungen: Trotz einer hohen Mortalitätsrate ist bei invasiven Pizinfektionen eine zeitnahe Diagnosestellung und eine Kombinationstherapie mit chirurgischem Debridement, intensiver Antimykotikagabe und einer HBO-Therapie erforderlich.