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Kaustörung als subjektives Erstsymptom eines Ästhesioneuroblastoms
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Eine zunehmende Kaustörung stellt in der hno-ärztlichen Praxis ein häufiges Symptom dar. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von Entzündungen der Mundhöhle über Prozesse des oberen GIT bis hin zu neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen. Obwohl die NNH nicht direkt an der Nahrungsaufnahme beteiligt sind, können auch Tumoren dieser Region o.g. Beschwerden verursachen.
Kasuistik und Diagnostik: Eine 69-jährige Patientin stellte sich mit einem seit ca. 3 Wochen bestehendem unzureichendem Halt der Oberkieferprothese und daraus resultierender Kaustörung vor. Zudem war ihr eine vermehrte Rhinorrhoe rechtsseitig aufgefallen. Sie klagte ebenso über eine Schwellung der rechten Gesichtshälfte, eine Gewichtsabnahme und Nachtschweiß.
Die endonasale Inspektion ergab einen gräulich-bröckelig zerfallenden Tumor. Bei der Palpation des harten Gaumens imponierte eine derbe Raumforderung auf der rechten Seite.
Die CT-NNH zeigte einen 4,5x7 cm großen Tumor im Sinus maxillaris re. mit Destruktion der Kieferhöhlenwände und Durchbruch in die Nasenhaupthöhle. Die Histologie ergab ein Ästhesioneuroblastoms Grad 3
Der Tumor wurde mit einer Maxillektomie re. und einer Orbitabodenresektion re. reseziert. Die Rekonstruktion des Orbitabodens erfolgte mit einem Titan-Mesh und die plastische Defektrekonstruktion mit einem Latissimus-dorsi-Lappen von re.
Schlussfolgerung: Auch eine Kaustörung, durch eine schlecht sitzende Prothese bedingt, kann ein Erstsymptom eines tumorösen Geschehens des Nasennebenhöhlensystems darstellen und sollte fachärztlich abgeklärt werden.