gms | German Medical Science

80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Nosokomiale Infektionen in der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde: Wo stehen wir heute und morgen?

Meeting Abstract

  • corresponding author Henrik Losenhausen - Klinikum Bad Hersfeld, Bad Hersfeld
  • P. R. Issing - HNO-Klinik, Bad Hersfeld
  • Jobst von Scheel - HNO-Klinik St.Georg, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod152

doi: 10.3205/09hnod152, urn:nbn:de:0183-09hnod1523

Published: April 17, 2009

© 2009 Losenhausen et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Nosokomiale Infektionen sind nach wie vor ein akutes Problem in unseren Kliniken. Die im Krankenhaus erworbenen Infektionen sind dabei mit erheblichen Konsequenzen für den betroffenen Patienten verbunden, woran auch die Verfügbarkeit von potenten Antibiotika nichts Wesentliches verändern konnte.

Methode: Während des 4-jährigen Erfassungszeitraumes wurden die Daten von 4526 stationären Patienten erhoben und die Keime, Resistenzen und Resistenzentwicklung mit vergleichbaren Raten des KISS- Systems, des ERAS- System, des ICARE- Projektes sowie chirurgischen, internistischen und neurologischen Stationen des Klinikums verglichen.

Ergebnisse: In dem untersuchten Patientengut fanden sich 110 Infektionen, entsprechend den CDC-Kriterien, welche als nosokomial erworben eingestuft wurden. Es ergab sich eine beatmungsassoziierte Pneumonierate von 9,8,eine primäre Sepsis-Rate von 1,7,eine postoperative Wundinfektionsrate von 1,25 und eine Katheter- assoziierte Harnweginfektionsrate von 4,8.Insofern betrifft die nosokomiale Infektion in der HNO-Heilkunde praktisch ausschließlich schwer kranke Patienten mit Intensivtherapie.Die gefundenen Infektionsraten liegen unter dem Mittelwert der o.g. großen Studien bei erhöhter Resistenzrate der gefundenen Keime im Vergleich zu anderen Fachdisziplinen.

Diskussion: Durch den massiven Einsatz von potenten Antibiotika haben wir uns neue Probleme durch multiple Antibiotikaresistenzen geschaffen.Diese offenbaren sich v.a. bei nosokomialen Infekten, da hier die Anwendung von noch wirksamen Antibiotika, häufiger als ohnehin über die Prognose des Patienten entscheidet.