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Die minimalinvasive dorsale Stabilisierung von thorakolumbalen Frakturen – hat sie Vorteile oder nicht? Eine vergleichende Studie
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Die Technik der minimalinvasiven dorsalen Wirbelsäulenstabilisierung ist etabliert, Daten und Ergebnisse wurden aber bisher zum größten Teil an der degenerativ veränderten Wirbelsäule erhoben. Klinische Studien über die minimalinvasive Technik zur dorsalen Stabilisierung konnten zum Teil Vorteile zeigen (geringerer Blutverlust, Schädigung der Muskulatur, postoperative Schmerzen), jedoch konnte bei vielen klinischen Parametern keine Überlegenheit nachgewiesen werden (Strahlenbelastung, Operationsdauer, Pedikelschraubenlage).
Das Ziel dieser Arbeit war, die Technik der minimalinvasiven mit der offenen dorsalen Instrumentierung bei Frakturen der thorakolumbalen Wirbelsäule zu vergleichen.
Methodik: In diese retrospektive Vergleichsstudie wurden vom 1.3.2007 bis 31.12.2008 59 Patienten eingeschlossen, deren thorakale oder lumbale Wirbelfrakturen dorsal bisegmental instrumentiert wurden. In Gruppe 1 (minimalinvasiv perkutan) wurden 27 Patienten, in Gruppe 2 (konventionell offen) 32 Patienten eingeschlossen. Basisdemografische Daten, die Höhe der Fraktur, die OP Zeit und die Durchleuchtungszeit wurden erfasst. Die Frakturanalyse erfolgte anhand des präoperativen CT's. Die Reposition und die Pedikelschraubenlage wurde anhand des postoperativen CT's analysiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Das basisdemografischen Daten wie Alter (Gruppe 1: 46,2±2,6 vs. Gruppe 2: 49,6±2,6 Jahre, p=0,368), Geschlecht (Gruppe 1: 52% vs Gruppe 2: 50% männlich, p=0,887), Versicherungsstatus (Gruppe 1: 15% GUV vs. Gruppe 2 19% GUV, p=0,648) unterschieden sich nicht. Die Frakturverteilung zeigte keine Unterschiede. Der häufigste Frakturtyp in beiden Gruppen war der inkomplette Berstungsbruch A3.1 (Gruppe 1: n=15, Gruppe 2: n=13). Die Analyse der Präzision der Pedikelschraubenplatzierung zeigte keinen Unterschied zwischen den Gruppen (Pedikelschraubenfehllage von 5% in Gruppe 1 vs. 13% in Gruppe 2, p=0,298). Durch die minimalinvasive Technik konnte jedoch eine deutliche Reduktion der mittleren Operationszeit erreicht werden (42,3±4,4 vs. 90,6±6,1 sec., p<0,0001), ebenso konnte die mittlere Durchleuchtungszeit durch diese perkutane Technik deutlich reduziert werden (42,1±5,2 vs. 66,5±6,7 sec., p=0,007).
Unsere vergleichende Studie an 59 Patienten zeigt für die minimalinvasiv stabilisierten Wirbelsäulenfrakturen eine deutlich kürzere Operationszeit sowie eine deutlich geringere Durchleuchtungszeit bei einer vergleichbaren Präzision der Pedikelschraubenlage.